Neuer Pastor von St. Martin Raesfeld und St. Silvester Erle Michael Kenkel

Ich bin 1967 zwar in Moers am Niederrhein geboren, jedoch in Dinklage im Oldenburgischen Teil unseres Bistums groß geworden. Meine Eltern stammen auch beide aus der Region.

Mein Vater war Maurer – er verstarb 2005 – und meine Mutter ist Hauswirtschafterin. Der Beruf meiner einzigen Schwester ist eigentlich interessanter: Bierbrauerin, jedoch arbeitet sie heute allgemeiner als Unternehmensberaterin.

Nach der Realschule besuchte ich das Gymnasium in Lohne. Ein Photokurs in dieser Schule hat zu einer meiner heutigen Hobbys geführt: das Photographieren. In diese Zeit des Schulwechsels fällt ein anderes Ereignis, welches für meinen weiteren Lebenslauf sehr wichtig wurde: ich lernte den Kolpingverband kennen. Zunächst über eine Jugendfahrt nach Straßburg, dann durch verschiedene Kurse und Tagungen im Oldenburger Land und die aktive Kolpingfamilie in Dinklage. Schnell begeisterte ich mich für die Ziele und Aufgaben dieses Verbandes und wurde von 1984 – 1986 Landesleiter für Jungkolping des Landes Oldenburg. Hier entstand die Idee, Priester zu werden: Ich wollte das, was ich hier in diesem Verband tat, hauptberuflich machen. Ich wollte Menschen nicht dadurch glücklich machen, dass ich ihnen schöne Häuser baute, sondern indem ich ihnen Gottes Gegenwart vermittle.

So machte ich 1986 Abitur und fing trotz damaliger Freundin sofort in Münster an, als Priesteramtskandidat Theologie zu studieren. Dieser Berufswunsch schwankte immer wieder, doch letztlich wurde er immer fester. Nach 6 Jahren Studium in Münster und Wien machte ich 1992 mein Diplom. Im Januar 1993 folgte die Diakonenweihe und ein schönes Jahr in Delmenhorst und Ganderkesee.

Am 22. Mai 1994 wurde ich durch Bischof Dr. Reinhard Lettmann zum Priester geweiht. Für die ersten vier Jahre ging es nach Emsdetten. Bis 1998 wirkte ich dort mit Pfarrer Josef Achterfeld an St. Pankratius. In der Zeit haben Jugendliche der Gemeinde auch die Leidenschaft des Motorradfahrens geschürt, so dass ich mir neben einem VW-Bus nun auch einen zweiten Kindheitstraum erfüllte: den Motorradführerschein. Eine ausrangierte Polizeimaschine, eine BMW K 75 RT nutze ich heute gerne für Urlaubsfahrten nach Irland.

2004 wurde ich dann zum Pfarrer in Holdorf und Handorf-Langenberg ernannt. Diese beiden Gemeinden sind nun fusioniert und die nächste Fusion mit Steinfeld steht an, die ich noch mit vorbereiten durfte. Bei all den vielen Verwaltungsaufgaben bereitet die seelsorglichen Tätigkeiten doch große Freude: Priester ist der schönste Beruf, den es gibt! Und man kann sehr viel tun, wenn man andere unwichtige Dinge weglässt, die “man” für unbedingt notwendig hält, wie z. B. den Fernseher. Ich habe ihn abgeschafft, und hatte dadurch z. B. Zeit, dies hier heute zu schreiben.

Ich freue mich nun auf eine gute Zusammenarbeit mit Ihnen und wünsche Ihnen und Ihren Familien ein gesegnetes Weihnachtsfest!

Ihr Pastor Michael Kenkel

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