Kulinarische Schätze aus eigenem Anbau
(djd/pt). Ob Basilikum, Rosmarin oder Dill, frisches Grün aus dem eigenen Garten oder von der Küchenfensterbank liegt im Trend. Doch nicht nur bei Petersilie, Schnittlauch oder Kresse gelingt die Kultur meist einfach, auch exotischere Würzgewächse aus fernen Ländern lassen sich – oft sogar noch leichter – im eigenen Kräutergarten heranziehen. So muss man nicht weit laufen, um Gemüsesuppe, Salat oder Wokgericht den letzten Pfiff zu verleihen.
Nur nicht übertreiben

Foto: djd/Rühlemann’s Kräuter und Duftpflanzen
Wer selber gerne kocht, ist meist auch offen für neue Aromen. Sei es, um eine gängige Rezeptur ein wenig aufzupeppen oder seiner Kreativität am Herd freien Lauf zu lassen. „Das ganz große Geheimnis dabei ist, niemals zu übertreiben“, weiß Kräuterexperte Daniel Rühlemann. Kräuter und Gewürze, die geschmacklich ungewohnt seien, sollte man deshalb zunächst nur in geringster Dosierung „untermogeln“, so dass man sie gerade noch bemerke. Das gelte beispielsweise, so Rühlemann, besonders für Perilla.
Das auch Shiso genannte Kraut wird von Japan bis Thailand in vielen Gerichten frisch verwendet. Es hat eine sehr würzige, dominante Note, die nicht nur in die asiatische Küche passt, sondern auch Tomatensauce oder Hühnersuppe würzig abrundet und sogar eine leckere Basis für ein Pesto sein kann. Die grünblättrigen und rotlaubigen Sorten, die sich geschmacklich nur in Nuancen voneinander unterscheiden, lassen sich im Sommer im Garten, aber auch in Töpfen gut halten.
Exotische Schärfe selber ziehen

Foto: djd/Rühlemann’s Kräuter und Duftpflanzen
Die Parakresse hat mit heimischer Kresse nichts zu tun. Sie überrascht mit einer prickelnden, leicht scharfen und frischen Note. Auf Madagaskar unentbehrliche Zutat für das Nationalgericht Romazava, ist sie für innovative Köche wegen ihrer subtilen Schärfe eine interessante Alternative zu Pfeffer oder Chili. Das schnell wachsende Kraut lässt sich sehr leicht im Garten oder – noch besser – im Topf halten. Im Sommer setzt es viele gelbe Knopfblüten an, die – weil essbar – auch auf dem Teller eine gute Figur machen.
Koriander als „Trendkraut“
(djd). Für asiatisch, karibisch oder mittelamerikanisch inspirierte Gerichte ist Koriander das „Trendkraut“. Es lässt sich leicht an der Fensterbank und im Garten ziehen, geht aber schnell in Blüte und sollte deshalb immer vorher verbraucht werden. Tipp: Die tropische Variante ist der mexikanische Koriander, der wegen seiner langen schmalen Blätter auch langer Koriander genannt wird. Er hat von allen Arten das intensivste Aroma und sollte – wenn man ihn nicht kennt – sparsam verwendet werden.
Die Blüten der Parakresse machen auch auf dem Teller eine gute Figur.