Keine Beleuchtung am Schäpersweg, dafür aber eine neue Idee als Alternative
Raesfeld. Der Schäpersweg in Erle ist nicht nur in den Abendstunden schlecht beleuchtet, sondern auch, was den Straßenzustand insgesamt anbelangt, in einem sehr schlechten Zustand.
Das war unter anderem Thema am Montag in der Bauausschusssitzung der Gemeinde Raesfeld. Zum Hintergrund: Der Landwirtschaftsweg ist besonders für Kinder und Jugendliche die direkte Verbindung zwischen Dorf und Sportplatz. Besonders in der Dunkelheit ist der unbeleuchtete Weg für Fahrradfahrer sehr gefährlich.

Die UWG Fraktion stellte im November 2018 einen Antrag für eine bessere Beleuchtung am Schäpersweg (wir berichteten).
Der Antrag kann, so Bürgermeister Andreas Grotendorst, nicht umgesetzt werden. Unter anderem deshalb nicht, da der Weg bedingt durch seine Breite von 4,50 Meter keine Kapazitäten für neue Laternenmasten biete und die schmalen Ackerstreifen im Privatbesitz seien.
Zum anderem gestatte die Deutsche Telekom nicht, die von der Verwaltung vorgeschlagene Alternative, Solarlampen an den bereits bestehen Telefonmasten zu installieren. „Darüber sind wir nicht erfreut, da dieser Weg einfach gefährlich ist“, so Nicole Ostendorf von der UWG. Sie hofft, dass für diesen Weg andere Möglichkeiten gefunden werden und das Thema nicht in Vergessenheit gerät.
Den Weg neu auszubauen und zu erweitern mit Ausweichbuchten, so schlug Ostendorf vor sei, so Karl-Heinz Tünte (CDU), nicht der richtige Weg. „Das lade Autofahrer nur zum Rasen ein“.

Schäpersweg als Fahrradstraße ausweisen
André Olbing (CDU) unterbreite den Vorschlag, den Schäpersweg als Fahrradstraße auszuweisen. Die Verwaltung wird nun prüfen, inwieweit die Möglichkeit bestehe, den Schäpersweg als Fahrradstraße auszuweisen. Bürgermeister Andreas Grotendorst sagte über den Vorschlag von Olbing, es sei eine gute Idee. Man wolle damit an die Straßenverkehrsbehörde des Kreises Borken herantreten.
Instandsetzung der Wirtschaftswege
Mit Blick auf eine eventuell neue Oberfläche des Schäpersweg, soll im Rahmen der Instandsetzung der Wirtschaftswege, Östricher Bruch und Pohlweg, so Bernd Roter, Chef der Bauverwaltung, geschaut werden, inwieweit Fördergelder dafür generiert werden können.
Dazu Olbing: „Ein neuer Straßenbelag würde ohne genehmigte Fahrradstraße nichts nutzen, sondern nur zum schneller Fahren animieren. Wir sollten den Schäpersweg, Blick auf einer möglichen Fahrradstraße, erst einmal so belassen und abwarten“.
Beschlossen wurde einstimmig die Sanierung der Wirtschaftswege Pohlweg und des Oestricher Bruchs für 60.000 Euro. Zurückgestellt wurde die Sanierung des Schäperswegs, bis klar ist, ob eine Ausweisung als Fahrradstraße möglich ist. 65.000 sollten dafür ursprünglich überplanmäßig im Haushalt bereitgestellt werden.
Insgesamt stellt das Land NRW 5,7 Mio. Euro für 396 Kommunen für Wirtschaftswegesanierungen bereit. „Wir bekommen davon gerade mal 60.000 Euro jährlich an Fördergeld. Das ist aber nur ein Tropfen auf den heißen Stein“, sagte Martin Tesing, erster Beigeordneter der Gemeinde mit Blick auf die hohen Kosten.