Nach dem Fund zweier Leichen am Sonntagmorgen, 29. Juni 2025, in einem Waldgebiet nahe des Waldfriedhofes in Dorsten-Holsterhausen haben Polizei und Staatsanwaltschaft nun erste Ermittlungsergebnisse veröffentlicht. Demnach handelt es sich bei den Opfern um eine 32-jährige Frau aus der Ukraine und ihre ein Jahr und sieben Monate alte Tochter. Beide wohnten in Dorsten-Holsterhausen.
Die Polizei war gegen 06:00 Uhr von Passanten alarmiert worden, nachdem diese die leblosen Körper der Frau und des Kindes an einem Waldweg entdeckt hatten. Aufgrund äußerer Umstände und Spurenlage wurde noch am Sonntagmorgen eine Mordkommission eingerichtet. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilen, besteht der Verdacht, dass Mutter und Kind gewaltsam zu Tode gekommen sind. Medienberichten zufolge sollen sie erschlagen worden sein.

Verdächtiger ist erst 16 Jahre alt
Im Laufe des Sonntagabends meldete sich ein 16-jähriger Jugendlicher bei den Einsatzkräften am Tatort. Er räumte laut Angaben der Ermittlungsbehörden eine Tatbeteiligung ein und wurde daraufhin vorläufig festgenommen. Der Tatverdächtige ist ebenfalls ukrainischer Staatsangehöriger und wohnhaft in Dorsten. Die Ermittlungen zum genauen Tatablauf, Motiv sowie zur möglichen Beteiligung weiterer Personen dauern an. Weitere Einzelheiten wurden bislang nicht bekannt gegeben.

Dorstens Bürgermeister Stockhoff äußert sich über soziale Medien
Am Fundort haben unterdessen erste Menschen Kerzen und Blumen niedergelegt. Auch Bürgermeister Tobias Stockhoff äußerte sich am Montag in den sozialen Medien zu dem Geschehen: „Eine entsetzliche Gewalttat hat am Sonntag die Menschen in Dorsten und über die Stadtgrenzen hinaus erschüttert und betroffen gemacht.“
In seinem Beitrag ruft er zur Besonnenheit auf und bittet darum, den Ermittlungsbehörden die notwendige Ruhe zur Aufklärung des Falls zu gewähren. Zugleich zeigt er Mitgefühl mit den Angehörigen der Opfer: „Wir als Gesellschaft sollten uns in diesem Augenblick vor allem leiten lassen von der Trauer um die beiden Opfer und vom Mitgefühl für ihre Angehörigen und Freunde.“
Die Polizei bittet die Bevölkerung weiterhin um Zurückhaltung bei Mutmaßungen und Spekulationen. Weitere Informationen werden zu gegebener Zeit durch die zuständigen Behörden veröffentlicht.
Ein weiterer Fall in unmittelbarer Nähe sorgte letzte Woche für Schlagzeilen: Raubüberfall auf Mutter und Kind