Ein Wellness-Programm mit allem Zick und Zack. Während es draußen erneut anfing zu schneien, kam mir die glorreiche Idee, mich einmal wieder so richtig verwöhnen zu lassen.
Angefangen von durchblutungsfördernden Massagestrahlen, bis hinüber zu butterzarten und rhythmischen Streicheleinheiten, verteilt über meinen ganzen Körper, ließen meine Sinne binnen kurzer Zeit höher schlagen. Oh, wie das prickelte. Meine Pigmente bekamen einen völlig neuen Glanz. All die giftige Schlacke der vergangenen Wochen setzte mein Körper binnen kurzer Zeit frei, ohne Fastenkur, Glaubersalz und strikter Diät.
Das tollste an diesem Wellness-Programm war der anschließende so genannte „Saharasturm“. Der heiße Südwind trocknete meinen Luxusbody in zwei Anläufen und zog das Wasser wie ein durstiges Kamel selbst aus den kleinsten Ecken und Winkeln, sodass ich ab sofort wieder einsatzfähig war.
Alles hat ein Ende, leider. Mit schick gestylter Föhnfrisur und hochglänzendem Look verließ ich meinen Massage-Salon.
Ich fühlte mich kraftvoll und energiegeladen, gut gelaunt und dem Gefühl im Bauch von „ewiger Jugend“, sodass selbst die Kälte ein Lächeln in mein Gesicht zauberte. Der Freitag war gerettet, komme was wolle. Selbst als so ein schmuddeliger und ungewaschener Typ neidvoll hinter mir hupte, verringerte sich meine gute Laune nicht. Das mache ich jetzt öfter, schwor ich mir und kaufte mir gleich an der Kasse eine Zehnerkarte.
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