„Der Vogel fiel von der Stange und mein erster Gedanke war: Jetzt habe ich es geschafft“, erinnert sich der amtierende Schützenkönig des Allgemeinen Bürgerschützenvereins Erle Ludger Schleking an das Vogelschießen 2015.
Mit dem 187. Schuss holte Ludger Schleking nach einem spannenden Dreikampf vor einem Jahr den Vogel von der Stange. Noch heute erinnert sich Oberst Schleking an eine Adrealinschübe während des Wettkampfes. „Als ich anfing mit meinen Mitbewerbern, die alles das gleiche Ziel hatten, zu schießen, da wollte ich dann am Ende auch als Sieger vom Feld gehen“, so Schleking, der seit 18 Jahren aktiv im Erler Schützenverein ist.
Nicht fest vorgenommen, König zu werden
Schützenkönig von Erle zu werden war im vergangenem Jahr nicht der erste Versuch von Ludger Schleking. „Mein Ziel war für die nächsten Jahre da, und ich hatte es mir auch fest vorgenommen. Allerdings war das Vorhaben nicht zeitlich festgelegt. Aber das Wetter war gut, und die Stimmung an der Vogelstange in Erle wie immer hervorragend. Da dachte ich mir, wenn nicht jetzt, wann dann?“, resümiert Schleking. Wenig überrascht über das Gelingen war seine Frau Petra. „Dieses Ereignis stand schon viele Jahre auf der Agenda meines Mannes, und ich war froh, dass es dann letztendlich doch geklappt. Damit war die jährliche Anspannung, macht es jetzt, oder nicht, endlich vorbei“, so Petra Schleking.
Hundertfach im Kopf durchgespielt
Obwohl alle dieses Ereignis hundertfach im Kopf durchgespielt hatten, floss vor Freude über den Erfolg doch das eine oder andere Tränchen. „Mein erste Amtshandlung war dann, den Thron zu benennen. Natürlich hatte ich das im Vorfeld bereits abgeklärt. Schließlich wollte ich nicht ohne Königin dastehen“, so Schleking. Seine Königin Manuela Venhoff erinnert sich: „Endlich war die Aufregung und die ich nicht vergessen werde, als Ludger immer wieder auf den Vogel anlegte, und sich mir die Frage stellte, bin ich nun Königin oder nicht, vorbei“, so Manuela Venhoff.
Kutschfahrt und Parade
Beide regierten gemeinsam das Erler Schützenvolk 357 Tage lang. Tage, die voller Erlebnisse waren. „Besonders das gemeinsame Fahren in der Kutsche durch das Dorf und die anschließende Parade gehörten mit zu unseren Highlights“, gesteht das Königspaar. Während König Ludger sich vorstellen kann, beim Kaiserschießen noch mal anzutreten, sieht seine Königin es anders. „Einmal reicht so ein Highlight, denn es ist für mich ein Erlebnis gewesen, was nicht so schnell zu toppen ist“.
Am 23. Mai muss das Königspaar die Insignien, Kette und Krone, an das neue Königspaar abgeben. Für alle Königsanwärter gibt Ludger Schleking noch einen Tipp mit auf dem Weg. „Seid treffsicher, behaltet die Ruhe und glaubt an eurem Erfolg. Und an das Glück, denn du kannst üben, bis die Heide wackelt. Glück gehört einfach dazu“.
