Aktuell 6.068 SGB-II-Arbeitslose im Kreis
Kreis Borken (pd). Die Zahl der SGB-II-Arbeitslosen im Kreis Borken ist im Juli 2023 gestiegen. Das teilt Kreisdirektor Dr. Ansgar Hörster mit. „Die Entwicklung ist für die Sommermonate, insbesondere für den Juli, allerdings nicht untypisch“, erklärt Dr. Hörster. Grund dafür seien zumeist zwei Aspekte: Zum einen enden viele Ausbildungsverhältnisse, zum anderen laufen nach dem ersten Halbjahr viele befristete Arbeitsverhältnisse aus.
Das „Jobcenter im Kreis Borken“ weist für den Monat Juli 2023 insgesamt 6.068 erwerbsfähige Leistungsberechtigte aus, die als arbeitslos registriert sind. Im Vergleich zum Vormonat Juni 2023 ist die Zahl der SGB-II-Arbeitslosen damit um 94 Personen gestiegen, im Vergleich zum Juli 2022 hat sich die Zahl deutlich – auch im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg – um 795 erhöht. Die Quote der arbeitslosen Grundsicherungsempfänger an den zivilen Erwerbspersonen im Kreisgebiet ist im Vergleich zum Vormonat unverändert und liegt aktuell bei 2,7 Prozent.
Die Gesamtzahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten ist leicht gestiegen: Sie liegt im Juli 2023 bei 11.178 Personen (+ 15 gegenüber dem Vormonat). Hierzu gehören auch Männer und Frauen, die aktuell an Eingliederungsmaßnahmen teilnehmen und Jugendliche ab 15 Jahren, die eine Schule besuchen und somit dem Arbeitsmarkt zurzeit nicht zur Verfügung stehen.
Personen, die neben ihrer Erwerbstätigkeit ergänzend auf Leistungen nach dem 2. Sozialgesetzbuch (SGB II) angewiesen sind, zählen ebenfalls zu dieser Gruppe. Inklusive deren Kinder unter 15 Jahren und der weiteren nicht erwerbsfähigen Angehörigen haben im Juli 16.048 Personen (- 72 gegenüber dem Vormonat) in 8.039 Bedarfsgemeinschaften (- 9 gegenüber dem Vormonat) Grundsicherung für Arbeitsuchende erhalten. Im Vergleich mit dem Vorjahresmonat sind die Zahlen jedoch deutlich gestiegen: So gab es im Juli 2022 noch 577 Bedarfsgemeinschaften und sogar 914 erwerbsfähige Leistungsberechtigte weniger.
Die aktuellen Arbeitslosenzahlen im SGB II in den Städten und Gemeinden des Kreisgebietes sind der beigefügten Grafik zu entnehmen.
Die Arbeitslosenquote von 2,7 Prozent im Kreis Borken kann nicht auf die einzelnen Städte und Gemeinden herunter gebrochen werden. Dazu fehlt es an der gemeindebezogenen Zahl der zivilen Erwerbspersonen.
Hilfsweise eignet sich für den Vergleich zwischen den Orten die Quote auf Basis der Bevölkerungsgruppe von 15 bis 65 Jahren. Diese Altersgruppe gilt nach dem Zweiten Sozialgesetzbuch grundsätzlich als erwerbsfähig. Die hilfsweisen Quoten sind der ebenfalls beigefügten Grafik zu entnehmen.