Heiteres rund um Kirche und Leben, gab es am Sonntagnachmittag auf der Bühne von Brömmel-Wilms mit der Kirchenkabarettistin Ulrike Böhmer aus Iserlohn. „…und sie bewegt sich doch” heißt das neue Programm der Kabarettistin. Sie kam auf Einladung von Hubert Leiers, der den Auftritt aus reiner Lust und Laune privat organisiert hatte.
„Man merkt gleich, dass es sich hier um eine kirchliche Veranstaltung handelt. In der ersten Reihe sitzen in der Kirche auch immer nur die Kinder“, witzelte Ulrike Böhmer gleich zu Anfang über die leeren Stühle.
Bevor Ulrike Böhmer als Kirchenkabarettistin, alias Erne Schabiewsky auftrat, arbeitete sie in Iserlohn als Pastoralreferentin. „Dadurch kenn ich den Laden in- und auswendig, und die Kirche gibt mir immer wieder genügend Stoff“, antwortete Ulrike Böhmer auf die Frage, wo sie ihre Themen für ihre Programme her holt.
„Die Kirche tut ja viel dafür, dass einem die Themen nicht ausgehen“, so Ulrike Böhmer.
„Und sie bewegt sich doch” heißt ihr neustes Kabarettstück. Sie greift niemanden an, sie geht nicht unter die Gürtellinie, aber sie spricht Dinge aus und an, welche den Menschen aktuell im Magen liegen, wie zum Beispiel „Gemeindefusionen“. „Jetzt soll der Pastoralverbund mit den bekloppten aus Castrop Rauxel zusammen gehen. Es kommt noch so weit, dass ich dann nach Schalke in die Kirche muss. Dann aber trete ich aus der Kirche aus und gehe lieber in die Moschee“.
Auf der Bühne stellte sich Erne Schabiewsky als die linke und rechte Hand des Pastors vor. „Ich bin sehr engagiert in der Gemeinde und die rechte und die linke Hand des Pastors. Mittlerweile ist mir aber der Pastor in der Mitte abhandengekommen“, witzelte sie in ihrer gewollt unbedarften Art, und konnte schnell selbst die letzten Skeptiker bezüglich Kirchenkabarett, auf ihre Seite ziehen.