Wenn der Hundehaufen zum Ärgernis wird. Ein Kommentar zur Rücksichtslosigkeit mancher Hundehalter
Der Gedanke kam mir heute Nachmittag bei der Vorparade – unter den Kastanien, inmitten fröhlicher Gespräche und wartender Menschen. Direkt vor meinen Füßen lag ein großer Hundehaufen. Alle Umstehenden mussten aufmerksam ausweichen, um nicht hineinzutreten.
Ich konnte nicht anders, als an meine roten Ballerinas zu denken. Ein Malheur dieser Art hätte sie ruiniert. Der Ärger über so viel Gedankenlosigkeit ließ sich kaum unterdrücken – zumal der Haufen direkt vor dem Eingang eines Kindergartens lag. Ein Ort, an dem sich täglich kleine Kinder aufhalten, sollte besonders sauber gehalten werden.
Solche Situationen werfen ein Licht auf ein größeres Problem: Solange es Hundehalter gibt, die sich ihrer Verantwortung nicht bewusst sind oder diese ignorieren, wird auch die beste Ausstattung mit Hundekotbeuteln nichts ändern. Ebenso wenig helfen mahnende Worte, wenn das Problembewusstsein fehlt.
Unbestritten ist: Hunde müssen sich lösen können. In Randbereichen wie im Wald, an Wiesen oder im Gebüsch ist dies – sofern fernab von Wegen – für viele vertretbar. Die Natur kann das durchaus verkraften.
Doch Spielplätze, Gehwege und insbesondere Bereiche vor Kindergärten oder Schulen sollten tabu sein. Was könnte hier wirklich helfen? Vielleicht ein klares Regelwerk mit konsequenter Ahndung. In vielen anderen Ländern ist das längst Alltag: Wer die Hinterlassenschaften seines Hundes nicht beseitigt, zahlt empfindliche Strafen.
In Deutschland hingegen wird nun eine defekte Fahrradklingel mit 15 Euro geahndet – für ein liegengebliebenes Häufchen vor einer Kita hingegen bleibt es meist bei einem Achselzucken.