Kalle Pohl auf der Kleinkunstbühne in Erle

    IMG_4548 (304x640)Harmonisch, herzlich und sehr persönlich, so präsentierte sich der der „7 Tage – 7 Köpfe“ Mann Kalle Pohl am Samstagabend auf der Kleinkunstbühne im ausverkauften Saal von Brömmel-Wilms.

    Der Spruch seiner Großmutter „Du bist mir ja einer!“ zog sich wie ein roter Faden durch das Programm und traf damit beim Publikum in Erle genau den richtigen Punkt.

    Kalle Pohl ist bekannt aus vielen Comedyshows, sein Programm hatte aber nichts mit Klamauk zu tun und nur selten ging der Kabarettist unter die Gürtellinie. Besonders das Denken und die Entwicklungsgeschichte des weiblichen Geschlechts regten Pohl zum Grübeln an. „Wäre die Frau nicht in der Steinzeit stehen geblieben, dann würden die Frauen heute auch auf ganz andere Äußerlichkeiten stehen“, so Pohl, der darüber hinaus auch der Meinung ist, dass Frauen von einem Mann immer das Gleiche erwarten. „Kompetenz, egal von was“.

    Kalle Pohl liebt des Spiel mit Worten und dem Alltäglichen, griff an diesem Abend zum Akkordeon, und auch sein kleines Ferkelchen kam zum Einsatz.

    Ausverkauft war der Saal von Brömmel-Wilms
    Ausverkauft war der Saal von Brömmel-Wilms

    In den Jahren 1985 bis 1996 schrieb Kalle Pohl Kabarett-Texte und bis heute gehen die Ideen dem ehemaligen Polizeiwachtmeister und wortgewandten Rheinländer nicht aus. „Ich denke, dass liegt zum einen von 8 bis 12 Prozent an meinem Talent, Begabung und Erbanlage, zu 80 Prozent an harter Arbeit und der Rest des Erfolgs ist halt Glück“, so Pohl, der aber auch zu gibt, dass ihm das eine andere in der Bahn, bei Besuchen in Kneipen manchmal auch nur so zu fliegt.

    Darüber hinaus sei die Kneipe seiner Eltern eine gute Schule für ihn als Kind gewesen. Und natürlich weiß der Kabarettist auch, was sein Publikum hören möchte und was immer gut ankommt. „Ich brauche nur Merkel zu sagen, das wirkt immer wie ein Zauberwort“, verriet der Komik, der unsere Bundeskanzlerin sehr achtet und schätzt. Der Auftritt in der Erler Dorfkneipe gefiel dem Rheinländer. „Ich mag kleine Bühnen, denn im Gegensatz zu Berlin oder auch Bonn, wo es mittlerweile ein Überangebot an Aufführungen gibt, wissen die Leute manchmal gar nicht mehr , was sie alles gehört haben“, räumt Kalle Pohl ein, der sich an diesem Abend auch sehr bürgernah zeigte und sich kurzerhand an den Tisch in der Gaststätte von vier Damen setzte, die keine Eintrittskarten mehr für diesen Abend bekamen.

    Kalle Pohl zeigte sich bürgernah und tröstete Silke Elfering, Ellen Fundermann, Renate Beckmann und Susanne Wagner darüber hinweg, dass sie an diesem Abend keine Karten mehr bekamen
    Kalle Pohl zeigte sich bürgernah und tröstete Silke Elfering, Ellen Fundermann, Renate Beckmann und Susanne Wagner darüber hinweg, dass sie an diesem Abend keine Karten mehr bekamen

    Kultur vor der Haustür in Erle mit Kalle Pohl, organisiert von der Kleinkunstbühne, bewies auch diesmal wieder, dass hier in Erle Menschen den Mut finden und sich trauen, auch mal über das „Heimattheater“ hinaus etwas anderes machen und auf die Beine stellen können.

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