Jobcenter für den Kreis Borken zieht positives Fazit für 2015

Abbau von Arbeitslosigkeit / SGB-Arbeitslosenquote liegt zum Jahresende auf Allzeittief von 2,3 Prozent

Kreis Borken (pd). Das Jahr 2015 hat mit Blick auf den Arbeitsmarkt ein gutes Ende genommen: Zum Jahresende hat zum einen die Zahl der Arbeitslosen im SGB-II-Bereich weiter abgenommen – die Jobcenter verzeichneten insgesamt 250 Arbeitslose weniger als im Dezember 2014, zum anderen liegt die SGB-II-Arbeitslosenquote auf dem bislang tiefsten Wert von 2,3 Prozent. Das ist die zweitniedrigste Quote in ganz NRW. Insgesamt fällt das Fazit von Landrat Dr. Kai Zwicker für die Arbeit des „Jobcenters im Kreis Borken“ sehr positiv aus.

„Besonders bemerkenswert ist der gegenüber dem Vorjahr erreichte Abbau von Arbeitslosigkeit, insbesondere mit Blick auf das ohnehin bereits sehr niedrige Niveau“, sagt Landrat Dr. Kai Zwicker. Durchschnittlich lag die Zahl um 89 (-1,7 Prozent) unter den Vorjahreswerten. „Vor allem in der zweiten Jahreshälfte ist es durch die guten Konjunkturbedingungen im Kreis gelungen, Arbeitslosigkeit und Hilfebedarf kontinuierlich abzubauen und so den leichten Anstieg aus dem ersten Halbjahr mehr als zu kompensieren.“ Insgesamt waren 2015 weniger Menschen im Kreis auf Leistungen nach dem SGB II angewiesen als im Vorjahr – durchschnittlich 22 Personen weniger. Am Jahresende waren es insgesamt 250 Arbeitslose und 89 Bedarfsgemeinschaften weniger als ein Jahr zuvor. Gegenüber 2014 geringfügig angestiegen ist die Zahl der sogenannten Langzeitleistungsbezieher (um durchschnittlich 79 Personen (+1,2 Prozent)), was angesichts der anhaltend guten Ergebnisse der Vorjahre aber zu erwarten war. „Im Landesvergleich ist der Anteil derjenigen Leistungsbezieher, die schon länger im Bezug sind, mit 59 Prozent im Kreis Borken weiterhin außerordentlich niedrig“, sagt Landrat Dr. Zwicker.

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Auch hinsichtlich der Integration in Arbeit war 2015 ein sehr erfolgreiches Jahr. So zählen die Jobcenter im Kreis zusammen über 3.000 sozialversicherungspflichige Vermittlungen und damit 10 Prozent mehr als im Vorjahr – damit hat der Kreis eine der höchsten Integrationsquoten in NRW.

Angesichts der guten Konjunkturprognosen und des erwarteten stabilen Arbeitsmarktes für das Münsterland stehen die Zeichen grundsätzlich gut, dass sich die günstige Entwicklung auch im Jahr 2016 fortsetzt. „Mit dem Flüchtlingsstrom kommen in diesem Jahr aber neue und ganz besondere Herausforderungen auf die Jobcenter im Kreis zu“, erläutert Norbert Nießing, Leiter des Fachbereichs Soziales der Kreisverwaltung. „Deutlich mehr Menschen, die zudem spezielle Anforderungen mitbringen, müssen dann im SGB II betreut und in Arbeit vermittelt werden.“ Anzeichen hierfür gebe es bereits seit einigen Monaten: So steigt unter den SGB-II-Leistungsbezieherinnen und –beziehern vor allem die Zahl der Menschen aus Syrien zunehmend an. Ende 2015 haben rund 700 Syrer Leistungen nach dem SGB II durch das Jobcenter im Kreis Borken erhalten – ein Jahr zuvor waren es noch 300 Personen weniger. Nießing: „Umso bemerkenswerter ist es, dass trotz der durch Flucht und Asyl bedingten zusätzlichen SGB-II-Fälle das Hilfeniveau im Kreis insgesamt rückläufig ist.“

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