Schulpsychologen aus dem Regierungsbezirk Münster trafen sich in Borken / Gespräch über Krisenintervention
Münsterland (pd). Zahlreiche Ereignisse können eine Schulgemeinschaft aus den Fugen bringen. Tödliche Unfälle von Schülern oder Lehrern rufen Trauer hervor, Gewalt- und Amokdrohungen können Ängste schüren. Über ihre Erfahrungen in solchen Situationen haben sich jetzt Schulpsychologinnen und -psychologen aus dem Regierungsbezirk Münster ausgetauscht, die mit dem Thema Krisenintervention betraut sind. Sie trafen sich im Borkener Kreishaus. Die Bezirksregierung Münster vertrat Hauptdezernent Volker Hellmund.
Gemeinsam werteten die Expertinnen und Experten ihre bisherigen Erfahrungen mit schulischen Krisenlagen aus. Dabei wurde deutlich, dass Schulpsychologen in solchen Situationen eine Schlüsselrolle zukommt. „Meistens wird eine Schule plötzlich und unvorbereitet mit einer krisenhaften Lage konfrontiert. Die Arbeit der Schulpsychologen sollte daher unbedingt durch innerschulische Krisenteams ergänzt werden, die sich im Vorfeld mit solchen Themen befasst haben“, erklärt Dr. Stephan Pschenny von der Regionalen Schulberatungsstelle des Kreises. Solche Teams existieren bereits an einigen – aber längst nicht allen – Schulen.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Tagung betonten zudem, dass die Bewältigung schulischer Krisenlagen auch eine gute Kooperation verschiedener Berufsgruppen, wie Polizei, Schulpsychologie, Schulaufsicht und Jugendhilfe, erfordere. An der Vernetzung dieser Partner arbeitet die Regionale Schulberatungsstelle des Kreises Borken zurzeit intensiv.