Kreis zahlt im Jahr 2009 rund 20,2 Millionen Euro Elterngeld aus / Infoveranstaltungen in Stadtlohn und Bocholt
Kreis Borken (pd). 3950 Anträge auf Elterngeld hat der Kreis Borken im vergangenen Jahr bewilligt, 142 weniger als im Jahr zuvor. Gleichzeitig ist die Zahl der Väter, die Elterngeld in Anspruch nehmen, gegenüber dem Vorjahr von 605 auf 639 gestiegen. Er liegt damit bei 16,2 Prozent. Ausgezahlt hat der Kreis Borken im vergangenen Jahr rund 20,2 Millionen Euro Elterngeld, 2008 waren es trotz größerer Empfängerzahl lediglich 18,3 Millionen Euro. „Grund für diese Entwicklung sind sicherlich einige elternfreundliche Änderungen bei den Richtlinien zum Elterngeldgesetz“, erklärt Markus Büsken, der die zuständige Abteilung im Fachbereich Jugend und Familie des Kreises leitet. So lässt sich durch den Steuerklassenwechsel das Nettoeinkommen vor der Geburt des Kindes erhöhen, und damit steigt dann auch der Elterngeldsatz. [spoiler]
Bis zu 14 Monate lang kann Elterngeld gezahlt werden, wenn auch der zweite Partner mindestens zwei Monate zu Hause bleibt oder seine Arbeitszeit reduziert. Ein Elternteil kann maximal zwölf Monate das Elterngeld in Anspruch nehmen. Von dieser Möglichkeit machten im vergangenen Jahr allerdings lediglich 50 Väter Gebrauch, die sich für eine Auszeit entschieden. „Die meisten Männer beziehen nur für die so genannten Partnermonate Elterngeld und kehren nach zwei Monaten wieder in an ihren Arbeitsplatz zurück“, so Markus Büsken.
Im Bereich Elterngeld ist der Kreis für alle 17 Städte und Gemeinden zwischen Isselburg und Reken, Gronau und Raesfeld zuständig. Das Elterngeld ersetzt grundsätzlich 67 Prozent des bereinigten Nettoeinkommens, das der betreuende Elternteil vor der Geburt des Kindes durchschnittlich monatlich erzielt hat. Der Mindestbetrag liegt bei 300 Euro pro Monat, die Grenze nach oben bei 1.800 Euro. Der Kreis Borken setzt alles daran, die Anträge möglichst schnell zu bearbeiten. Aktuell liegen zwischen Antragsstellung und Bescheid 10,8 Kalendertage – unabhängig davon, ob die Unterlagen gleich vollständig sind oder nicht.
„Der Beratungsbedarf, vor allem bei werdenden Eltern, ist sehr groß“, berichtet Markus Büsken. Rund 9.000 Mal erläuterten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Elterngeldstelle im vergangenen Jahr rechtliche Rahmenbedingungen, halfen bei der Antragsstellung oder beantworteten Fragen zum Thema „Elternzeit“. Diese können Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer für maximal drei Jahre nehmen, wenn sie ihr Kind selbst betreuen und erziehen.
Zwei Informationsveranstaltungen rund um die Themen Elterngeld und Elternzeit bietet der Kreis Borken in den kommenden Wochen an. Am Donnerstag, 21. Januar, sind alle Interessierten um 19 Uhr in den Konferenzsaal des Krankenhauses Maria Hilf in Stadtlohn eingeladen. Das Krankenhaus bittet um Anmeldung unter Tel.: 02563/912-416. Im Bocholter St.-Agnes-Hospital sind Vertreter der Elterngeldstelle am Donnerstag, 4. Februar, zu Gast. Die Infoveranstaltung beginnt um 18 Uhr im Konferenzraum K2 im Erdgeschoss. Um 19 Uhr schließt sich eine Führung durch den Kreißsaal an. Die Leitung übernimmt dann der Chefarzt der Gynäkologie und Geburtshilfe, Dr. Gregor Westhof.
Anträge und Info-Broschüren zu Elterngeld und Elternzeit erhalten Interessierte im Kreishaus, bei den Städten und Gemeinden oder noch bequemer direkt im Internet. Unter www.kreis-borken.de/jugendundfamilie stehen die nötigen Formulare zum Download bereit, außerdem gibt es hier weitere aktuelle Informationen. Anträge auf Elterngeld sind zu richten an den Kreis Borken, Fachbereich Jugend und Familie, Burloer Straße 93, 46325 Borken. Wer Fragen zum Thema hat, kann sich wenden an Sandra Brömmelhaus, Tel.: 02861/82-2201, E-Mail: [email protected], Andreas Cluse, Tel.: 02861/82-2205, E-Mail: [email protected], Kristin Kuhnhaus, Tel.: 02861/82-2204, E-Mail: [email protected], oder Margareta Zahn, Tel.: 02861/82-2265, E-Mail: [email protected]. [/spoiler]