Liebe Raesfelderinnen und Raesfelder, liebe Erlerinnen und Erler, liebe Homeranerinnen und Homeraner,
es gibt Jahre in unserem Leben, von denen man später nicht mehr so genau weiß, was alles passierte.
Sie fügen sich einfach in unser gewohntes Leben ein. Es gibt aber auch andere Jahre: 2015 gehört sicherlich zu den Jahren, die wir nicht vergessen und die uns und unsere Gesellschaft verändern werden.
Noch zu Jahresbeginn hat sicherlich keiner von uns damit gerechnet, dass eine solche Flut hilfesuchender Menschen auf uns zukommen würde. Für uns war und ist es ein immenser Kraftakt, den Flüchtlingen, die zu uns nach Raesfeld kommen, ein „Dach über dem Kopf“ zu geben und sie mit dem Notwendigsten auszustatten.
Beeindruckend ist die Hilfsbereitschaft und Herzlichkeit, mit der die Flüchtlinge in unserer Gemeinde aufgenommen werden. Allen, die sich engagieren, sage ich an dieser Stelle ganz herzlich: DANKE! Ich hoffe, dass Sie auch im kommenden Jahr mit im Boot sind, denn es werden noch viele weitere Menschen bei uns Schutz suchen. Gleichzeitig gilt es die Weichen für eine gelungene Integration der „noch fremden“ Menschen zu stellen. Das ist eine Herausforderung, der wir uns alle in der Gesellschaft stellen müssen – es ist nicht die alleinige Aufgabe des Rathauses.
Mit den Flüchtlingen ist ein Wachstum unserer Gemeinde einhergegangen. Zurzeit zählt die Schlossgemeinde rund 11.300 Einwohner. 1975 bei der Entstehung unserer Gemeinde in der heutigen Form im Rahmen der kommunalen Neugliederung waren es nur knapp 7.000. Vor 40 Jahren wurden die Ortsteile Raesfeld, Erle und Homer zu einer Kommune zusammengelegt – heute sind wir zu einer Dorfgemeinschaft zusammengewachsen und auch die Flüchtlinge werden hoffentlich bald dieser Gemeinschaft angehören.
Im September feierten wir unser 40-jähriges Gemeindejubiläum mit einem großen Bürgerfrühstück, zu dem der Ortsmarketingverein, die Bürgerstiftung Raesfeld – Erle – Homer und die Gemeinde gemeinsam eingeladen hatten. Viele waren der Einladung gefolgt und erlebten ein harmonisches, entspanntes Fest, bei dem viele Gäste zurückblickten und sich kleine Anekdoten aus dem Zusammenleben der Ortsteile erzählten.
2015 richteten wir natürlich auch den Blick nach vorn: Für die Zukunftsfähigkeit unseres Ortes ist eine wichtige Entscheidung gefallen: Wir haben es geschafft! Über 40 % aller Privathaushalte und ausreichend Kunden in allen drei Gewerbegebieten haben sich für die Deutsche Glasfaser entschieden. Mit dem Glasfaserausbau wurde bereits begonnen und die ersten Haushalte gelangen schon in der ersten Jahreshälfte 2016 über die schnelle Datenautobahn ins Internet. Diese Anbindung an eine, den künftigen Anforderungen gewachsene Breitbandinfrastruktur, ist ein bedeutender Standortfaktor und bringt unseren Ort einen gewaltigen Schritt weiter nach vorne. Allen Unterstützern und Multiplikatoren möchte ich an dieser Stelle nochmals danken.
Ein weiterer Schritt für die Zukunft unserer Gemeinde ist der Erhalt einer weiterführenden Schule vor Ort. Geplant ist es, im Gebäude der Alexanderschule in Raesfeld eine Dependance einer gemeinsamen Gesamtschule der Stadt Borken und der Gemeinde Raesfeld zu errichten. Damit wäre für unsere Kinder eine Beschulung vor Ort mit allen damit verbundenen Vorteilen möglich. Die Anmeldungen für die zukünftigen 5. Klassen können im Rahmen eines vorgezogenen Anmeldeverfahrens vom 30.1. bis 4.2.2016 erfolgen.
Und auch für unsere älteren Bürgerinnen und Bürger nimmt ein Projekt am Erler Kirchring Formen an. Die Baumaßnahmen für das „Betreute Wohnen“ und die Tagespflege dort gehen zügig voran. In gut einem Jahr ist die Fertigstellung geplant. Vor einigen Tagen wurde in direkter Nachbarschaft bereits das „St. Silvester-Haus“ eröffnet. Das neue Pfarrheim mitten im Ort im Schatten des Kirchturms soll ein Ort der Begegnung werden und verschiedenste Gruppen beherbergen. Auch die Erler Bücherei wurde in die neuen Räumlichkeiten integriert. Gelungen ist auch, dass mit dem Neubau die St. Silvester Statue an der Kirche angestrahlt werden kann.
Die Planungen für das Dorfbild in Raesfeld, ganz besonders auf dem Gelände des ehemaligen Hotels Epping, sollen in 2016 weitergehen. Gerne nehmen wir Ihre/Eure Ideen dafür entgegen.
Von Herzen danken möchte ich all‘ denjenigen, die im Jahr 2015 für unser Dorf etwas geleistet haben: den Ehrenamtlichen, den Unternehmen und Institutionen, den Ratsmitgliedern und denen, die sich einfach um eine gute Sache gekümmert haben. So wie beispielsweise der Ortsverein Raesfeld des Deutschen Roten Kreuzes, dem der Rat der Gemeinde den Ehrenamtspreis 2015 verliehen hat. Aber auch allen, die weniger im Licht der Öffentlichkeit stehen und sich um ihre Mitmenschen kümmern, sage ich danke. Sie sind es, die unser Dorf zu einem lebens- und liebenswerten Ort machen – oder, um es mit anderen Worten zu sagen: Ein kleines Dorf ist ein großes Dorf!
Ich wünsche Ihnen ein besinnliches Weihnachtsfest und alles Gute, Glück und vor allem Gesundheit für 2016.
Andreas Grotendorst
Bürgermeister
Ich lese regelmäßig Ihren Blog. Weiterso! Allerdings sollten Sie beim Löschen von Kommentaren, die nicht unter einem richtigen Namen geschrieben wurden, konsequenter sein, und nicht nur „willkürlich“ löschen. Denn Namen wie Pommes und Honk klingen alles andere als natürlich. Es kann sonst leicht der Eindruck von „Zensur“ entstehen. Im Übrigen schrieben Sie zuerst Ihre Antwort als „celawie“ und änderten dann auf Ihren richtigen Namen. Um zukünftigen Missverständnissen vorzubeugen, warum weißen Sie nicht ständig auf Ihre Nutzungsbedingungen hin, z.B. hier unten, wo Kommentare verfasst werden können? In diesem Sinne: Guten Rutsch!
Frau Bosse, warum haben Sie den Kommentar von HansWurst gelöscht? Weil er den Bürgermeister kritisiert? Übrigens stimme ich der Meinung meines Vorredners zu: Menschen können keine Flut sein! Ich bitte dies als gut gemeinte Kritik aufzufassen.
Da hier niemand mit seinem Namen hinter diesem Kommentar steht, wird auch dieser, wie viele anderen, gelöscht. Wer allerdings mit seinem richtigen Namen zu solchen Themen, und nicht als HansWurst, kommentiert, wird auch nicht gelöscht! Habe mehrfach hier auf Heimatreport darauf hingewiesen! Dank für Ihr Verständnis Frau/Herr ??? Petra Bosse