
Die erste Grünbrücke in der Metropole Ruhr für Waldtiere ist eröffnet
Seit gestern ist offiziell die grüne Brücke für Hirsche über die A 31 eröffnet. Das neu entstandene und im Vorfeld heiß umstrittende 40 Meter lange und 50 Meter breite Bauwerk ermöglicht den Tieren nun wieder, in andere Reviere zu wandern. Die 1984 gebaute Autobahn, eine wichtige Verbindung vom Ruhrgebiet zur Nordsee, schnitt die einstigen uralten Wildwechselpfade ab.
Die 4,5 Mill. Euro teure Brücke soll zukünftig nicht nur Unfälle vermeiden, sondern soll auch die Artenvielfalt unserer Heimat erhalten. Nicht nur für Hirsche und Rehe soll diese Querungshilfe sein, sondern sie soll möglichst vielen Tierarten eine Hilfe sein, die Wege durch den Korridor Richtung Veluwe und Kronburger Vee in den Niederlanden über den Dämmerwald und die Üfter Mark im Kreis Wesel, die Hohe Mark im Kreis Recklinghausen zu gehen und zu wechseln.
Der Bauherr Straßen NRW setzte die Pläne, eine Gemeinschaftsproduktion zwischen dem RVR und der Arbeitsgemeinschaft Rotwild aus Bad Nauheim sowie dem Büro „biopace“ aus Münster innerhalb von neun Monaten um.
Neue Lebensräume wurden auf dem 2700 Quadratmeter großen Bauwerk mit Heide, Magerrasen, Offenbodenbereiche, Gebüsche und Gebieter mit Totholz in kleinem Maßstab angelegt. Im Herbst sollen noch Sträucher gepflanzt werden, Gräser sind bereits eingesät.
Für Fußgänger und Wanderer wird dieser Teil im Wald großflächig gesperrt und unzugänglich gemacht werden, so Revierförster Christoph Beemelmans.
Hauptgeschäftsführer Winfried Pudenz vom Landesbetrieb Straßenbau NRW, RVR-Bereichsleiter Ulrich Carow schoben gemeinsam mit Schermbecks Bürgermeister Ernst-Christoph Grüter den Bauzaun beiseite am Mittwoch beiseite.