28.10.1965: Feuer verursachte 100 000 DM Schaden auf einem Bauernhof in Erle-Östrich
Vier Wehren retteten Wohnhaus Zwei Kilometer Schlauchleitung
Großer Einsatz der Feuerwehr. Sie wurde gestern Vormittag nach Erle-Östrich gerufen. Hier war um 9.15 Uhr ein Brand im Stallgebäude des Landwirtes Niebur festgestellt worden. Drei der aneinander liegende Wirtschaftsgebäude brannten ab. Der Gesamtschaden dürfte annährend 100 000 DM betragen. Das Wohnhaus konnte dank des Einsatzes der Feuerwehren und der Nachbarn erhalten bleiben.
Der Bauernhof liegt direkt an der Grenze der beiden Gemeinden Erle und Raesfeld im nordöstlichen Zipfel von Erle. Ein Nachbar der Vieh zur Weide treiben wollte bemerkte wie Flammen aus dem Dachstuhl der Stallung schlugen. Er eilte sofort zum Telefon und verständigte die Feuerwehr.
Im Haus des Bauern Niebur hörte man fast zu gleicher Zeit wie der wachsame Hofhund, der im Stall angeleint war, bellte und laut aufheult. Die junge Frau eilte hin sah das Feuer, wollte den Hund noch retten, doch obwohl sie sich fast die Haare versengte, gelang ihr dieses nicht mehr.
Zum Brandort fuhren die Freiwilligen Feuerwehren von Erle und Raesfeld sowie die beiden Tanklöschfahrzeuge von Hervest-Dorsten und Lembeck. Mit dem Raesfelder Wagen waren drei Tanklöschfahrzeuge am Brandherd.
In hervorragender Gemeinschaftsarbeit gingen die Feuerwehrmänner dem Brand zu Leibe. Dabei zeigte sich mit voller Klarheit, wie wichtig gerade in Landgemeinden die Ausrüstung der Feuerwehren mit Tanklöschfahrzeugen ist. Denn so konnten die ersten Wasserstrahlen schon verhältnismäßig schnell ins Feuer gespritzt werden.
Inzwischen hatten die freiwilligen Helfer mehr als 2.000 Meter Schläuche bis hin zum nächsten Hydranten gelegt, und als der Befehl „Wasser marsch“ erklang wurde aus mehreren Rohren gespritzt.
Durch die weite Abgelegenheit des Hofes war aber schon wertvolle Zeit verloren gegangen. Die aneinander gebaute Stallung, Scheune und das Wirtschaftsgebäude wurden zerstört. Obwohl das Feuer schon auf den Dachstuhl des Wohnhauses übergegriffen hatte, konnte es doch gerettet werden. Durch Wasserschaden sind allerdings einige Räume für die ersten Tage nicht benutzbar.
Es gibt noch kein abschließendes Ergebnis zu erfahren, doch ist der Brand wahrscheinlich auf Selbstentzündung zurückzuführen, zu mal dieser Teil der Gebäude keine Feuerstelle und keinen Kamin besaß.
Feb. 1963
Schweinestall
Joh. Ebbing
30.06.1963
Hinterhaus
Paul Heider-mann
23.08.1964
Wohnhaus und Stallung
H. Askamp,
jetzt G. Brand
23.03.1965
Hinterhaus und Stallung
Alois Brand
27.08.1965
Hinterhaus und Stallung
H. Niebur
17.06.1966
Schweinestall
H. Askamp, heute G. Brand
Ab Januar 1966 wurde Lambert Stevens zum stellvertretenden Brandmeister ernannt.