Gerd Kirchner sagt „Aufwiedersehen“ Erle

Seit über 40 Jahre lebte Kirchner in Erle. 1973 ist er in den Verein Eintracht Erle 69 zunächst als aktiver Fußballspieler eingetreten. Gemeinsam Kirchner und seine Frau Erika in die Schweiz.

ERLE. Einen bewegenden hatte am Freitagabend bei der Jahreshauptversammlung im Saal von Brömmel-Wilms der ehemalige Eintracht Erle Vorsitzende Gerd Kirchner.

Der 78-Jährige verlässt nicht nur „seinen“ Verein, sondern zieht komplett aus Erle weg.

Seinen neuen Lebensschnitt wird er gemeinsam mit seiner Frau Erika in der Schweiz verbringen.
Das Gepäck ist bereits verpackt, die meisten Haushaltsdinge lagern bereits in Kartons. In rund vier Wochen heißt es dann Abschiednehmen. „Ich gehe mit zwei weinenden Augen, aber mit Blick auf unser Alter werden wir unseren Lebensabend bei den Kindern verbringen“, gesteht gerührt Kirchner.

Gerd Kirchner verlässt Erle und zieht in die Schweiz

Großer persönlicher Einsatz

Seit über 40 Jahre lebte Kirchner in Erle. 1973 ist er in den Verein Eintracht Erle 69 zunächst als aktiver Fußballspieler eingetreten. Bereits 1974 initiierte er als Spielertrainer den Neuaufbau der 1. Mannschaft des Vereins und übernahm überdies als Pressewart und Schriftführer erstmals Verantwortung im Gesamtvorstand. 1976 erwarb er die Übungsleiterlizenz „Abteilungsleiter im Bereich Fußball“ und wurde 1977 zweiter Vorsitzender des Gesamtvereins.
1980 wählten die Vereinsmitglieder Kirchner zum ersten Vorsitzenden.

Seitdem übte Kirchner dieses Ehrenamt mit großem persönlichem Einsatz aus. Darüber hinaus kümmerte er sich mit all den verbundenen allgemeinen organisatorischen Pflichten und war immer Ansprechpartner für kleine und große Vereinsmitglieder.

Langjährige Weggefährten: Hans-Jürgen Heursen (l.) und Gerd Kirchner

Als Vorsitzender war er maßgeblich an der Planung der Aus- und Weiterbildung der Übungsleiter, Trainer, Schiedsrichter sowie Vorstandsmitglieder verantwortlich und leitete Versammlungen und Sitzungen und verwaltete über 20 Jahren die Vereinsfinanzen. Im Jahr 1981/82 übernahm er federführend die Planungen für den Bau eines Jugendraums, sowie beteiligte er sich am Bau des Rasenplatzes im Jahr 1993.

Träger des Bundesverdienstkreuzes

Weiter setzte er sich zehn Jahre später für den Bau einer Sporthalle und 2009 für den Bau eines Umkleidegebäudes ein.
Seiner Tatkraft verdankt der Verein Eintracht Erle 69 e. V., dass er sich während seiner 39-jährigen Zeit als Vereinsvorsitzender zu einem leistungsstarken Breitensportverein entwickeln konnte und neben Fußball weitere Sportarten, wie Basketball, Tennis, Volleyball, Gymnastik, Kinderturnen, Radsport und Karate, et. Eintracht Erle 69 e. V. anbietet.
Nach seinem schweren Unfall 2009 verbunden mit einem schweren Schädel-Hirn-Trauma, zog sich Kirchner als Vorsitzender zurück und kümmerte sich um die Bilanzen und die Kasse des Vereins.

Im März 2011 wurde Gerd Kirchner in Raesfeld mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Foto: Archiv

Im März 2011 wurde Gerd Kirchner in Raesfeld das Bundesverdienstkreuz überreicht für sein langjähriges ehrenamtliches Wirken, und vor allem für seinen unermüdlichen Einsatz in den Bereichen Sport und Wirtschaft.
Im Gepäck habe Kirchner auf alle Fälle, wie er sagt, die APP der Borkener Zeitung. „Natürlich werde ich alle Geschehnisse aus meiner Lieblingsheimat aufmerksam verfolgen. Und zum Zahnarzt werde ich auch immer wieder kommen“, verspricht Kirchner seinen Freunden und langen Weggefährten. Petra Bosse

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