Was wäre wenn? Gemeinde sichert sich für den Fall der Fälle das Vorkaufsrecht für das Grundstück „Landhaus Keller“.
Die Geschäftsführung von Keller Dienstleistungen und Sozialimmobilien GmbH & Co KG Dorsten hatte Ende März verlauten lassen, dass ein Insolvenzverfahren gegen sie eingeleitet worden sei.
Dies sei die Folge einer akuten Krise, in der die Unternehmensgruppe durch einmalige Vorgänge außerhalb seines normalen Geschäftsbetriebes geraten ist. Gleichzeitig wurde mitgeteilt, dass der Betrieb in den Seniorenhäusern aber weiter gehe.
Mit diesem Thema befasste sich am Montag der Gemeinderat auf seiner Sitzung. Das Grundstück in Raesfeld, was eigentlich nur für eine Bebauung für eine Hotelanlage vorgesehen war, später aber 20 Pflegeplätze eingeräumt bekommen hatte, sei für die Gemeinde von großer städtebaulicher Bedeutung, so Bürgermeister Andreas Grotendorst. „Wir werden uns ein Vorkaufs- und Mitspracherecht für die Fläche einräumen lassen“, begründete der Erste Beigeordnete Martin Tesing den Vorschlag der Verwaltung.
Besonders mit Blick auf den Bedarf an Hotelbetten, nach der Schließung von zwei Raesfelder Hotels, sei die Fläche für die Gemeinde mehr als nur interessant, sondern wichtig.
Der Vorschlag wurde einstimmig von den Ratsfraktionen angenommen. Dazu Wolfgang Warschewski (UWG): „Bedingt durch den Bettennotstand ist es sinnvoll, dass hier auch weiterhin ein Hotelbetrieb bestehen bleibt“.
Klaus Rybarczyk (SPD) fand die Entscheidung „gut“, wie auch Fraktionsvorsitzender CDU Bernhard Bölker. „Auf alle Fälle sollten wir uns hier absichern, sodass wir im Notfall eingreifen können“.
Bis jetzt gebe es aber, fügte Grotendorst hinzu, keinerlei Hinweise darauf, dass Keller die Einrichtung schließt oder auf einen neuen Interessenten für das Grundstück.