Arno Brömmel im Zwiegespräch mit einem Soldaten am Ehrenmal – Zur Erinnerung an die gefallenen Soldaten im Krieg
„Lieber Erler Freund. Leider habe ich dich nicht persönlich kennenlernen dürfen, aber ich weiß, dass du einer von uns warst und bist“.

Mit diesen Worten begann Arno Brömmel, Präsident des Allgemeinen Erler Bürgerschützenvereins, seine persönliche Ansprache an die gefallenen und vermissten Soldaten der Weltkriege am Ehrenmal.
Traditionell startete das Erler Schützenfest am Samstag mit der Gefallenenehrung. Anders als in den vergangenen Jahren führte Arno Brömmel erstmalig ein Zwiegespräch mit dem hinter ihm in Stein gemeißelten Soldaten.

Den Krieg nicht gewollt
Viele Namen der Verstorbenen seien ihm heute noch bekannt. Männer, die im Krieg ihr Leben gelassen haben. Soldaten, die in der dörflichen Gemeinschaft gelebt, dass Land bestellt und die Familien ernährt haben. „Gerne hätte ich mit dir über dein Leben gesprochen. Über deine Frau, eure hübschen Kinder und deine Familie, die dich schmerzlich abgeben musste an den Krieg und den Tod. Du hattest den Krieg bestimmt nicht gewollt. Du wurdest deiner Kindheit beraubt und hattest nicht die Chance, nein zum Krieg zu sagen“.
Für den Frieden in der Welt
Weiter erinnerte Brömmel eindrücklich an die Krisenzonen der Erde, an die Staatsmänner, die viel Macht haben, an den Staaten, wo Journalisten ihre Redefreiheit nicht nutzen dürfen und an die Menschen, die in Gefängnissen weggesperrt werden. „Ich wünsche mir für die Zukunft, dass unsere Nachkommen später sagen können, dass wir alles getan haben, den Frieden zu erhalten, und dass wir die Dinge heute mit ins Schützenfestzelt nehmen, die unsere Erler Dorfgemeinschaft immer stark gemacht hat: die Liebe zum Nächsten, das offene Wort, den Gemeinschaftssinn und die Heimatverbundenheit“.
Erlske Leed
Eindrucksvoll unterstrich musikalisch die Ansprache des Präsidenten der Erler Kirchenchor mit dem Chorsatz von Christian Matthias Heiß „Friede, Friede“, welches der Chor bereits in Münster beim Katholikentag aufführte, sowie dem „Erlske Leed“.
Nach dem Zapfenstreich, gespielt von den Raesfelder Burgmusikanten und dem Spielmannszug Schermbeck startete die große Partynacht im Festzelt.
Petra Bosse