Gedanken zum Rosenmontagsumzug Raesfeld

Die Nebenwirkungen des Rosenmontagsumzuges kommen erst jetzt so langsam zum Vorschein.
Bedauerlicherweise muss der RRZ als Organisator des Umzuges dafür den Kopf hinhalten, was auch verständlich ist.
Dennoch ist es beschämend, wie sich unsere deutschen Mitbürger unter Alkoholeinfluss benehmen. Sie pinkeln in fremder Leuts Gärten, entblößen sich vor Kindern, setzten ihre Haufen auf Kellerschächte, rupfen Stauden und Pflanzen raus und schleudern ihre Bierflaschen gegen Fensterscheiben. Ein Schaden, der teilweise nicht nur mit einem Eimer Wasser weggewischt werden kann. Leider waren es nicht nur Erwachsene, sondern auch viele Jugendliche, die unter ihrem „Druck-Saufen“ ihren Köper nicht mehr unter Kontrolle hatten.
Darüber hinaus dürfen wir die 30 Polizeieinsätze aber nicht an diesem Tag vergessen. Was aber treibt die Menschen an diesem Tag dazu, gerade in so einer kleinen Gemeinde wie Raesfeld, zu solchem Handeln, oder Tun?
Aus Köln, mit gefühlten Millionen Menschen, gab es in der Innenstadt und den 72 Fest- und Mottowagen und den zahlreichen Fuß- und Musikgruppen, wie der Kölner Stadtanzeiger berichtet, einen weitgehend friedlichen Rosenmontag.
Waren es im vergangenen Jahr 51 Strafanzeigen wegen Körperverletzung, so mussten die Einsatzkräfte in diesem Jahr in Köln nur 20 Mal ausrücken, das sind zehn weniger als in Raesfeld.
Was also motiviert die Besucher, besonders in Raesfeld, sich so daneben zu benehmen? Wie kann hier für die Zukunft vorgesorgt werden?
Fakt ist: Nun ist das Kind in den Brunnen gefallen und es müssen sich beide Vorstände (RRZ und RCV), sowie auch die Gemeinde für die Zukunft damit auseinandersetzen. Denn, nur gemeinsam ist man stark und kann etwas ändern, damit auch in der Zukunft der Rosenmontagszug weiterhin durch Raesfeld rollt und viele Menschen sich daran erfreuen können.

2 Kommentare

  1. Der Ansatz ist doch lobenswert und zu begrüßen, wenn im konstruktiven Sinne Anregungen für eine bessere Umsetzung des Raesfelder Rosenmontagszuges eingefordert werden. Und wenn dem Herrn Szczesny seine Begeisterung über das gute Wetter am Rosenmontag und über eine insgesamt sehr erfolgreich verlaufende Session noch anzumerken sind, dann ist das doch völlig o.K., wenn ihm das Herz noch überläuft. Also, zur Sache bitte:

    Mein seit Jahren innerlich ersehnter Herzenswunsch wäre – und da spreche ich bestimmt auch im Namen vieler anderer RRZ-Zugbesucher – dass endlich die monoton dröhnenden Bassboxen mit ihrer ohrenbetäubenden (sorry) krankmachenden Scheißmusik ausgeschlossen und für allemal verbannt würden.

    Jede Livemusik, wie auch immer gespielt, ist dagegen ein akustischer Hochgenuss, nicht nur für uns alten Säcke, sondern insbesondere für alle kleinen Kinder. Noch betagtere Leute verzichten bei diesen Zuständen ohnehin auf ihre Hörgeräte. Warum um alles in der Welt wird von den RRZ-Organisatoren nicht zur Auflage gemacht, dass ausgehend von den Umzugswagen, ausschließlich Karnevalsschlager zum Mitsingen „die armen Teufel am Straßenrand“ beschallen darf? Ja, was denn sonst? Deutsche Schlager haben doch auch Niveau, dank Helene Fischer. Leider produzieren die meisten Protagonisten am Publikum völlig vorbei und puschen höchstens ihre persönlichen Reflexe, die sie verständlicherweise und in Folge dessen ja offensichtlich nicht mehr immer kontrollieren können. Man kann die Krawallmacher auch nicht auspfeifen, weil man mitunter sein eigenes Wort nicht mehr versteht. Früher wurden wir Jungen an den Ohren hochgezogen, so hat man uns damals Kölle gezeigt. Prinz Charles weiß davon auch ein Lied zu singen. Als Begleiterscheinung der ganzen Piercings´s geht das ohne eigene Verletzungsgefahr heutzutage gar nicht mehr.

    Führt innerhalb des Umzuges zwei bis vier Toilettenwagen mit: Lasst die Jecken pinkeln oder sprecht ein Getränkeverbot aus, es darf ja schließlich noch geraucht werden. Würde die ganze Umzugsangelegenheit nicht viel zivilisierter, ja disziplinierter verlaufen, wenn jeder Hoog, Bauernschaft oder Landsmannschaft ihren jeweiligen Umzugswagen selber ziehen würde, anstatt die haushohen Marken-Schlepper ranzulassen? Und in trockenen Hosen kann man es doch auch so richtig krachen lassen! (…) Na ja, vielleicht gehen mir jetzt beinahe selbst die Pferde durch? Deshalb mache ich hier mal Schluss, gönn mir selbst ´nen guten Schuss und schreibe dennoch keinen Stuss.
    Übrigens: Einen Rosenmontagszug-Fanartikel für alle potenziell Bedürftigen habe ich vorsorglich bereits für den nächsten RRZ-Zug angehängt, verbunden mit den besten Genesungswünschen für einen erfolgreichen Entzug und in der bescheidenen Hoffnung auf eine besinnliche Fastenzeit. Mit freundlicher Empfehlung – und nix für ungut.

    Reinhard G. Nießing

  2. Hallo liebe Raesfelder Anwohner der Zugstrecke des
    Rosenmontagszuges.
    Hallo liebe Raesfelder Narren
    Hallo liebe Bürger von Raesfeld

    Es war der 16.02.2015, morgens um 09:00 Uhr, die Sonne blitzte durch unser
    Wohnzimmerfenster, es sollten angenehme 8 Grad werden, der Präsident des RCV Raesfeld machte sich fertig, zum frühstücken zu kommen, zum Vennekenhof, wo sich die gesamte RCV Familie wie jedes Jahr zum

    Rosenmontagsfrühstück traf. Es konnte nur ein toller Rosenmontag werden, die
    Sonne schien, die Temperaturen waren sehr angenehm, wir vom RCV hatten tolle Veranstaltungen, mit der einzigartigen Sitzung für Menschen mit Behinderungen, mit der großen Prunksitzung, dem Kinder-Mit-Mach-Karneval, der ersten großen Partysitzung und dem Prinzenfrühschoppen. Alle Veranstaltungen haben unsere Erwartungen übertroffen, dafür hier schon mal DANK an alle, die unsere Veranstaltungen besucht haben. Keine besonderen Vorkommnisse waren bei den Veranstaltungen zu bezeichnen.

    So konnte es zu dem Höhepunkt des Raesfelder Karnevals kommen, der ROSENMONTAGSUMZUG, hier freut sich jedes Jahr die ganze RCV-Familie
    drauf um ausgelassen und stimmungsvoll mit allen Narren an den Straßenrändern zu feiern. Hat ja auch während des Zuges (fast)alles gut geklappt… es war ein guter Umzug, eine gute Stimmung. ES HATTE RIESIG SPASS GEMACHT !!!

    Kurz vor dem Ende des Zuges hatte ich noch kurz die Gelegenheit mit unseren „Dorfpolizisten“ Bernd Schmitz zu sprechen, der mir sagte : André alles so wie immer, nix dramatisches!!! Das Übliche halt.

    Nun dachte ich mir alles prima kannste mit der gesamten RCV Familie ins Festzelt gehen und noch ein paar Stunden mit allen feiern. Dann die Tage nach Rosenmontag bis einschl. Samstag den 20.02.15 wurde man mit Berichten, Leserbriefen und Kommentaren in allen Medien „übeschüttet“ was denn der Raesfelder Rosenmontagszug für eine schlimme und gefährliche Veranstaltung ist. Ich selbst war darüber auch sehr schockiert, Dinge wie „Wildpinkeln“ und „Kotzen“ in der Öffentlichkeit auf öffentlichen Plätzen wie auch auf privaten Grundstücken sind für mich ein absolutes NO GO!!! Das gleiche gilt für das „Besaufen“ vor und während und nach dem Zug, auch dieses ist nicht förderlich. Nun sollten wir alle, wir Raesfelder Bürger, dem RRZ die
    Möglichkeit geben die Dinge die dort passiert sind zu reflektieren. Ich weiss da es in dieser Woche ein Treffen mit dem RRZ, DRK, Polizei und Ordnungsamt gibt, wo diese vorgefallenen Dinge sicherlich besprochen werden und auch davon von bin ich fest überzeugt neue Lösungsansätze gefunden werden. Nun auch hier die Bitte an alle Raesfelder Bürger, wenn es Ideen gibt nur raus damit.

    Denn den RRZ öffentlich an den Pranger zu stellen, finde ich den falschen Weg,
    in der Wut und Enttäuschung sagt man bestimmt auch Dinge, die man in der
    zweiten Überlegung nicht so meint.

    Es gibt einfach auch Dinge und Verhaltensweisen, die dem Gesellschaftsproblem
    und sicherlich auch dem 21. Jahrhundert geschuldet sind. Lasst uns auch hier
    gemeinsam angreifen und Lösungen finden.

    Eins möchte ich gern noch hinzufügen.
    Der eine oder andere denkt sicherlich was geht das den RCV an, die machen doch
    den Sitzungskarneval. Oh doch es geht uns was an, denn der Sitzungskarneval
    kann nicht ohne den Straßenkarneval und umgekehrt ist es genauso.

    Erfreulich ist auch das beide Vereine immer mehr Zusammenarbeiten, da doch sich viel Synergien sich ergeben.

    Liebe Raesfelder, wenn es konstruktive Anregungen zur Verbesserung gibt auch zu
    unseren Veranstaltungen im Festzelt, sagt sie uns, denn wir wollen alle mit euch gemeinsam einen tollen, ausgelassenen und
    stimmungsvollen Sitzungskarneval wie Straßenkarneval feiern.

    Mit einen dreifach donnernden HELAU
    Der Präsident des RCV Raesfeld
    André Szczesny

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