Besonders hier im Münsterland hat sich bis heute eine alte Traditon durchgesetzt. Die Gästebitter. Aber was sind eigentlich Gästebitter und welche Aufgabe haben diese Bitter, die mit ihrem buntgeschmückten Fahrrädern von Haus zu Haus fahren.
Im Zeitalter des Internets, Handy und sonstige neue Medien kann eine anstehende Hochzeit schnell verbreitet werden. Traditionell halten es Brautleute, die noch Einladungskarten verschicken. Mir ist aber auch bekannt, dass ein Trautermin via SMS angekündigt wurde. „Kirchliche Traung um 15 Uhr im Dom von Raesfeld. Kommt ihr oder nicht? Bitte um kurzfristige Antwort“. Nicht sehr festlich aber schnell und recht kostengünstig.
Anders war es in der „guten alten Zeit“, wo es nur die Post gab. Da wurden die Einladungen zur Hochzeit mündlich von einem guten Freund des Brauthauses überbracht. In einem festlichen Gewand und ausgestattet mit einem Stab, der mit bunten Bändern verziert war, ging der Hochzeitslader durch den Ort. Er klopfte an die Haustür und trug ein Gedicht oder eine Anekdote vor und überbrachte den Bewohnern die frohe Kunde, dass eine Hochzeit ansteht und sie als Gäste geladen sind. Während der Hochzeit selbst, unterhielt er die Hochzeitsgesellschaft mit Liedern und Versen, sorgte für die gute Stimmung, half bei der Organisation mit und passte auf, dass keiner über die Strenge schlug. Auch heute gibt es die Gästebitter oder Hochzeitslader noch. Und da sie sich mit allen Bräuchen sowie der Organisation von Hochzeiten auskennen, sind sie willkommene Helfer.
Wie wahr! Ich dachte das ist Plural: Der Gästebitter und die Gästebitterer. Ich kann mich aber auch täuschen!
Hallo!
Habe mit Interesse den Artikel gelesen.
Nur mit dem Begriff “ Gästebitterer“ kann ich nichts anfangen?!
Ich dachte immer, es laden „Gästebitter“ zum Fest.
Mir ist der Begriff nicht bekannt, kann ja sein, dass es ihn trotzdem gibt, lass mich da gerne belehren!