Die beiden Kolpingsfamilien hatten in den Gasthof Brömmel-Wilms im Erler Ortskern geladen und mehr als 80 Personen aus Erle und Raesfeld sind gekommen. Präses Ludger Picker begrüßte die Teilnehmer mit dem Hinweis, dass es mehr verbindende als trennende Dinge zwischen den beiden Orten gibt.
Diözesanseelsorgerin Ursula Hüllen aus Coesfeld legte die Gefahren und Chancen von Gemeindefusionen offen. Die Teilnehmer benannten dann auch ihre Vorbehalte und Sorgen, ob der Pfarrer wirklich genügend Zeit für zwei Gemeinden habe, ob weitere Gottesdienste ausfallen müssten, wie es mit den Öffnungszeiten des Pfarrbüros stehe und ob es vielleicht bald keinen Geistlichen mehr in Erle gebe.
Pfarrer Michael Kenkel konnte viele Bedenken mit seinem kurzen Statement zerstreuen. Ursula Hüllen beschrieb die unterschiedlichen Möglichkeiten, wie die Verbände mit der Situation umgehen könnten. Wesendlich sei es sich über die Ortsgrenzen hinweg zu vernetzen und so das Leben in den kleineren Ortsteilen zu bereichern.
Ein nachdenklicher Beitrag eines Erler Teilnehmers wies darauf hin, dass es auch in Erle immer schwieriger würde, Ehrenamtliche für die Vereinsarbeit zu gewinnen, wie wird es dann in einigen Jahren aussehen. Ludger Picker fasste die bisherigen Entwicklungen zusammen und verwies auf die inzwischen gute Zusammenarbeit der Pfarrgemeinderäte.
Bald werde ein Fusionsausschuss gegründet und im Juni soll der Startschuss für die Zusammenlegung im Jahr 2013 fallen. Er rief die Erler Mitchristen auf, sie aktiv an diesem Prozess zu beteiligen und ihre Vorschläge einzubringen.
Wichtig sei doch, dass die Kirche in Erle bleibe und ein Pfarrheim wird es auch weiterhin geben, nur die Verantwortlichkeiten und Strukturen würden größer. Das müsse aber in einer Zeit mit Telefon, Auto und Internet kein Nachteil sein. Wichtig sei eben, dass alle mit gegenseitigem Vertrauen in die gemeinsamen Planungen gehen sollten, damit niemand zurückbleibe.
Den Text stellte mir freundlicherweise Ludger Picker zur Verfügung.
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