Führung an der Femeiche. König Andreas, selbst stellvertretender Vorsitzender des Heimatvereins Erle, und Königin Annette hatten eingeladen und viele kamen.
Erle(pd). Einen unterhaltsamen und entspannten Sonntagnachmittag verbrachten 34 Erler Schützen und Schützinnen an der Femeiche und im Erler Heimathaus. Thron, Vorstand und Offiziere ließen sich von Carlo Behler als Freigraf Bernd de Duiker die mittelalterliche Gerichtsstätte und die Baumgeschichte der Femeiche erklären.
Dabei brachten die Einheimischen vieles Interessante in Erfahrung, was sie über die Femeiche noch nicht wussten. Besonderen Spaß machte es den Beteiligten, die Femegerichtsverhandlung von 1441 in Teilen auf Erler Platt nachzuspielen. Schnell waren Schöffen gefunden, die an den Schöffensteinen Aufstellung nahmen. Dabei durften natürlich auch Frauen mitwirken, obwohl das im Mittelalter undenkbar gewesen wäre.
Oberst Ludger Schleking nahm die Vereidigung der Schöffen vor und König Andreas höchstpersönlich verfemte aufgrund seiner königlichen Banngewalt den nicht anwesenden Angeklagten Gert van Diepenbrock, indem er ihn für vogelfrei erklärte.
Anschließend ging es ins Heimathaus, wo nicht nur weitere Erklärungen in der Femeichenausstellung, sondern auch kühle Getränke auf die Schützen warteten. Und so klang der Besuch beim Heimatverein feucht und fröhlich aus.