Weiße Wälder am Niederrhein, Dämmerwald sowie Erler Heide – Spaziergänger sorgen für große Stressreaktionen bei den Waldtieren
Revierförster Christoph Beemelmans und das Regionalforstamt Niederrhein rufen zu Rücksichtnahme bei Waldbesuchen auf
Wie das Regionalforstamt Niederrhein mitteilt, stelle der Wald im aktuellen Lockdown ohnehin ein beliebtes Ausflugsziel dar. Durch den zuletzt gefallenen Schnee ziehe es nun besonders viele Menschen in die Wälder am Niederrhein und der Umgebung.
Das Forstamt Niederrhein und Christoph Beemelmans, Revierförster RVR, verweisen darauf, dass bei einem Spaziergang einige Verhaltensregeln zu beachten seien.
Schneedecke ist kräftezehrend für Waldtiere
Vor allem die Wildtiere stellen die aktuellen Witterungsverhältnissevor besondere Probleme. „Grundsätzlich ist die Tierwelt gut auf winterliche Witterungsverhältnisse eingestellt, allerdings ist die Bewegung und damit auch die Nahrungsaufnahme bedingt durch die geschlossene Schneedecke besonders kräftezehrend“, erläutert Stefan Spinner, Förster im Bereich Kranenburg. Schließlich müssen die angelegten Winterreserven voraussichtlich noch für einen längeren Zeitraum ausreichen.

„Durch die Vielzahl der Menschen, welche die einfachsten Regeln bei einem Waldbesuch nicht mehr beherzigen, sind die Tiere ständig auf der Hut, verfallen in Panik oder befinden sich im Fluchtmodus“, so Revierförster Christoph Beemelmans.
Todfunde im Wald
Bestätigt sei dies durch die vielen Todfunde in seinem Revier, die aktuell hauptsächlich auf die Menschen zurückzuführen seien. „Durch ihr rücksichtsloses Verhalten sorgen Spaziergänger für große Stressreaktionen der Waldtiere, welche häufig dann mit dem Tod enden können“, fügt Beemelmans hinzu.
Und auch das Regionalforstamt Niederrhein verweist darauf, Wildtiere nicht unnötig aufzuscheuchen oder zu stören, um zusätzlichen Stress und Energieverbrauch zu vermeiden.
Des Weiteren ist bei einem Waldbesuch darauf zu achten, dass Waldwege-und Parkplätze nicht geräumt werden, und Waldwege eventuell unpassierbar sind. Das Regionalforstamt Niederrhein weist zudem darauf hin, dass waldtypische Gefahren wie herabfallende Ästeimmer bestehen, auch wenn die Schneelast aktuell durch den Wind oft von Bäumen heruntergeweht wird.