Es gibt nichts Gutes, außer man tut es… oder besser gesagt: Nicht lange reden, sondern einfach machen. Wie die Friseurmeisterin Diana Brömmel aus Raesfeld
Das Friseurteam rund um Diana Brömmel reiste am Sonntag (13.2.) ins Flutgebiet. Im Vorfeld rief Brömmel zu einer Spendenaktion für die Flutopfer in Ahrweiler auf.
… Und ein Lächeln zaubern! Ein Bericht von Diana Brömmel und ihrem Team.
Es war die zweite Hilfsaktion, nach der Spendenaktion für die Flutopfer im Ahrtal im August 2021, welches die aktive Friseurmeisterin Diana Brömmel in Angriff genommen hat.

Kein Weg aus der Wohnung heraus
Gemeinsam mit ihrem Brömmel-Team fuhr sie für einen Sonntag nach Ahrweiler, um dort viele Menschen mit einem neuen Haarschnitt zu erfreuen. „Mir war bekannt, dass es viele Leute in Ahrweiler und Bad Neuenahr gibt, die aus ihrer Wohnung nicht heraus können, weil die Fahrstühle nicht funktionieren und sie nicht die Treppe bewältigen können. So haben wir diese Frauen zu Hause besucht“, berichtet Diana Brömmel.

Provisorischer Salon
Eine Mitarbeiterin fuhr mit der ortsansässigen Ines Thomae zu den Hausbesuchen. Andere Friseurinnen arbeiteten derweil im Versorgungszelt. Dafür wurde extra ein „provisorischer Salon“ hergerichtet. In der eigens dafür freigeräumten Wecke wurden dann dort den ganzen Tag Haare geschnitten. Dabei kam man während des Tages ins Gespräch“. Hauptsächlich ging es hier um die Bewältigung der Flutfolgen.

Spenden gesammelt
Im Vorfeld hat die Raesfelderin bei vielen Unternehmen und Personen um Spenden gebeten. Mit ihrem Aufruf stieß sie in der Gemeinde überall auf offene Ohren. „Uns war es wichtig, Dinge mitzunehmen, die gebraucht werden, und vor allem, den Betroffenen eine Freude zu machen und ihnen ein Lächeln ins Gesicht zaubern“, so die Friseurmeisterin.

Frühlingsblumen und Sonntagskuchen
„Wir waren erstaunt, wie sehr sich alle über die Frühlingsblumen gefreut haben“, erzählt Irmgard Fundermann vom Salon Brömmel gerührt. Alle Kundinnen, die zu Hause besucht wurden, erhielten eine kleine Tüte mit schönen Dingen: Ein Stück Sonntagskuchen, ein leckeres Glas Marmelade und neben anderen Kleinigkeiten eben auch einen Primeltopf.
Viele Spenden gingen in das Versorgungszelt HangAhr21 am Schwimmbad in Ahrweiler. Jeden Tag werden hier viele Betroffene aus Ahrweiler aber auch viele ehrenamtliche Helfer seit Monaten versorgt, die aus ganz Deutschland kommen und die Flutopfer beim Aufbau unterstützen.

Wie geht es weiter?
Das Versorgungszelt HangAhr21 ist einer von vielen Anlaufpunkten, wo gemeinsam gegessen wird und man Informationen und Neuigkeiten erfährt. Wie geht es weiter und wo kann ich Hilfe bekommen?
Regelmäßig werden hier Spenden abgegeben, die meist sofort angenommen werden. So freuten sich am Sonntag auch viele über das Mittagessen, das von zwei Raesfelder Gastronomen geliefert wurde. Karin Tücking und Doris Gröninger vom Catering Wachtmeister wurden mit ihrer Erbsensuppe mit Begeisterung empfangen. Sie waren bestürzt von der vorhandenen Zerstörung des Ahrtals „Wir haben nicht gedacht, dass es so kaputt ist, der Aufbau noch so viel Arbeit und Kraft bedeutet, um die Folgen der Flut zu beseitigen.“

Gröninger ergänzt: „Bei vielen Menschen sind die Flut und die Folgen davon schon aus dem Gedächtnis, aber hier vor Ort kann man die Schäden ganz real sehen. Und wir fahren demütig nach Hause.“
Aber auch praktische Dinge, die gerade in der Bauphase benötigt werden, hatte ein Raesfelder Gartenmarkt gespendet. Die Kartons waren im Nu leer und alle hatten ihre Freude daran: Die Kinder liefen bei strahlendem Sonnenschein in den neuen Gummistiefeln und die Väter freuten sich über Tapetenkleber und Arbeitshosen.

Für alle Beteiligten war es ein sehr anstrengender Tag mit vielen fröhlichen Erlebnissen und Eindrücken. Alle zeigten sich auch von der Dankbarkeit der Flutopfer gerührt.
Im April 2022 wird Diana Brömmel planmäßig wieder ins Ahrtal fahren. „Im Vorfeld werde ich mich natürlich über meine Kontakte dorthin erkundigen, womit wir helfen können, und dann kann es passieren, dass ich nochmals an die Türen der Raesfelder klopfe“, sagt die Raesfelderin mit einem Augenzwinkern. „Und ich weiß, dass ich auch dann wieder Hilfe bekomme – die Raesfelder und Erler sind halt so! Und dafür möchte ich mich auch bei allen ganz herzlich bedanken, bei den Unternehmen aber auch den Privatpersonen und Kunden, die mit kleinen oder größeren Sach- und Geldspenden diese Hilfsaktion unterstützt haben.“
Foto: Diana Brömmel
