Essstörungen – Wie gehe ich als Angehöriger mit diesem Thema um?

Zweitägiges Seminar am 22. und 23. April in Ahaus

Kreis Borken / Ahaus (pd). Essstörungen wie Magersucht, Bulimie oder eine Binge-Eating-Störung sind Erkrankungen, die durch eine Vielzahl an Faktoren bedingt werden. Sie beeinflussen natürlich das Leben der Betroffenen – aber auch das gesamte persönliche Umfeld. Zu einem Seminar für Angehörige von Menschen mit Essstörungen lädt die Fachstelle für Suchtvorbeugung des Kreises Borken ein. Es findet am Freitag, 22. April, von 16 bis 20 Uhr, und am Samstag, 23. April, von 9 bis 14 Uhr, in der Villa van Delden, Bahnhofstraße 91, in Ahaus statt.

Geleitet wird das Seminar von Christel Sondermann, Diplom-Sozialarbeiterin und Fachtherapeutin für Menschen mit Essstörungen von der Suchtberatungsstelle des Kreises Borken. Unterstützt wird sie dabei von Regina Kasteleiner von der Fachstelle für Suchtvorbeugung. Wie die Fachfrauen berichten, stehen hinter einer Essstörung die Suche nach der eigenen Identität, das Erleben von Abhängigkeit und der Wunsch nach Selbstbestimmung. Diese ständigen inneren Konflikte verursachen Auseinandersetzungen in der Familie, mit dem Partner oder der Partnerin oder im Freundeskreis. „Angehörige fühlen sich in dieser Situation oft hilflos und sind unsicher im Umgang mit den betroffenen Personen“, weiß Christel Sondermann. Gut gemeinte Ratschläge wie etwa „Du musst doch was essen, damit du nicht umfällst“ oder „Iss‘ doch einfach nicht so viel“ führten in der Regel nicht zum Erfolg, sondern verstärkten im Gegenteil die Problematik und die Abwehr der Betroffenen noch.

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Christel Sondermann (li.) von der Suchtberatungsstelle und Regina Kasteleiner von der Fachstelle für Suchtvorbeugung weisen auf das Seminar hin.

In dem Seminar in Ahaus sollen daher gemeinsam Perspektiven für Wege aus einer solchen Lebenskrise erarbeitet werden. „Wir möchten den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Anregungen liefern, wie sie einen neuen Zugang zu ihrer eigenen Balance entdecken, um so auch zur Gesundung der Betroffenen beizutragen“, erläutert Christel Sondermann. Selbstverständlich würden alle Gesprächsinhalte des Seminars vertraulich behandelt.

Die Teilnehmerzahl ist auf 16 begrenzt. Zusagen werden in der Reihe der Anmeldungen berücksichtigt. Anmeldungen zu dem Seminar sind bis Donnerstag, 14. April, bei Regina Kasteleiner in der Fachstelle für Suchtvorbeugung des Kreises Borken unter Tel. 02861 / 82-1094 oder per E-Mail an [email protected] möglich. Die Teilnahmegebühr beträgt 35 Euro, inklusive Tagungsgetränken. Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite des Kreises unter www.kreis-borken.de/essstoerungen.

 

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