Die Würfel rollen, die Karten werden gemischt und siegreiche Strategien erkoren: Es ist wieder Spielezeit. Spieltipps von Marita Rinke
Analoge Gesellschaftsspiele sind im Trend. Sie führen Jung und Alt zusammen. So erstaunt es auch nicht, dass Gesellschaftsspiele auf so manchem Weihnachtstisch liegen. Wem insbesondere für Kinder noch eine Idee fehlt, dem seien folgende Neuheiten empfohlen.
Am Dienstag, 2. Januar 2024, sind Grundschülerinnen und –schüler aller Nationalität außerdem wieder ins 3ECK am Neutor 3 in Borken zum „Spielen, malen und Geschichten hören“ eingeladen. Die Ehrenamtlichen der Bürgerstiftung Westmünsterland freuen sich bereits auf dem spielebegeisterten Mädchen und Jungen aller Nationalitäten. Anmeldungen sind erforderlich und unter www.buergerstiftung-westmuensterland.de möglich.
Erwachsene sind ferner an jedem zweiten Samstag im Monat sowie am dritten und letzten Dienstag eines Monats im 3ECK in Borken eingeladen, ab 15 Uhr Spiele mitzuspielen und auszuprobieren.
Hier die Tipps:
Eis am Ziel
Über „Eis am Ziel“ freuen sich die kleinen Pinguine im gleichnamigen Spiel von Dietmar Keusch. Und so beginnt ein munteres Wettrennen, wenn Eddis Eismobil am Südpol Station macht. Über sieben Eisschollen führt der Weg zur ersehnten Schleckerei. Mancher Pinguin hat Glück und kann mit einem farblich passenden Trampolin gleich ein Stückchen weiter hopsen. Es kann aber auch passieren, dass er unfreiwillig ins Wasser plumpst und neu starten muss. Denn dummerweise verändern die Mitspieler den Weg zum Eis am Ziel in jeder Runde.
- „Eis am Ziel“, fröhliches Taktikspiel für zwei bis vier Spieler ab fünf Jahren, Schmidt-Spiele, 15 Minuten, Preis ab ca. 14 Euro.
Reif für die Insel
Die Bananen reifen auf der Insel und die frühreifen Äffchen können ihnen nicht wiederstehen. Mit immer höheren Geboten versuchen, sie ihre Mitbewerber um die süßen Früchte auszubooten. Doch das „Taschengeld“ wird nicht mehr, und deshalb heißt es, die vorhandenen Punkte geschickt einzusetzen und nicht zu gierig zu sein. Erst nach der dritten Schlemmerrunde steht fest, wer die erfolgreichste Ernte auf seiner Insel eingefahren hat. Und die diebischen Papageien lauern schließlich auch noch und stibitzen. „Reif für die Insel“ von Reiner Knizia ist ein unterhaltsames Spiel, für Familien und Kinder, die schon ein wenig Spielerfahrung mitbringen.
- „Reif für die Insel“, witziges Strategiespiel für zwei bis sechs Spieler ab acht Jahren, ca. 45 Minuten, Zoch-Spiele, Preis ab 22 Euro
Nadel im Heuhaufen
Wer kennt sie nicht: Die Suche nach der „Nadel im Heuhaufen“. Thomas Sellner hat sie jetzt in ein kurzweiliges Kartenspiel für Kinder ab fünf Jahren eingebaut. Harry Hamster benötigt in diesem Spiel die Nadel, um das Loch in seinem Heusack stopfen zu können. Doch der Heuberg (in Form von kleinen Karten) wächst stetig an – zur Freude der Tiere, die darunter ihr Lieblingsfutter finden und versuchen, es den anderen wegzuschnappen. Mit einer (Karten-)Gabel stöbern die Spieler durchs „Heu“, wenden es ein ums andere Mal, um die Nadel zu finden. So manche Karte fliegt dabei zum Vergnügen aller mehr als einmal über den Tisch.
- „Die Nadel im Heuhaufen“, Kartenspiel für zwei bis vier Spieler, etwa 15 Minuten, Schmidt-Spiele, Preis ca. 9 Euro
Schwarmlichter
Zu jeweils fünf Tauchgängen starten die Spieler:innen bei „Schwarmlichter“, einem Kartensammelspiel von Carlo Emanuele Lanzavecchia. Als Mitglieder einer Tiefsee-Mission begeben sie sich auf die Suche nach faszinierenden Meeresgeschöpfen. Nur leider fischen alle gleichzeitig im (Karten-)Meer. Und so kann es passieren, dass man nach dem Auftauchen feststellt, die falschen, zu viele oder zu wenige Tiere einer Spezies an Land geholt zu haben. Das bringt dann auch schon mal Punktabzug in Form von Wassertropfen.
- „Schwarmlichter“, Kartensammelpiel für zwei bis fünf Kinder ab sieben Jahren, etwa 15 Minuten, Haba, Preis 14,50 Euro
Schnappschuss
Auf Fotosafari geht’s bei dem Spiel „Schnappschuss“ – nicht mit der Kamera, sondern mit bis zu 40 Landschaftskarten. Jede dieser Karten hat ein bis drei Löcher. Diese sind das Objektiv, durch das man eines der Tiere – oder mit ein bisschen Glück auch mehrere – auf der aktuell ausliegenden Landschaftskarte „einfängt“, um das Foto seiner Sammlung zufügen zu können. In Alben zu unterschiedlichen Themenbereichen sammeln die bis zu vier Spieler:innen ihre Aufnahmen (Bildblättchen), die am Ende Punkte bringen. Und wer es obendrein schafft, den Yeti aufs Foto zu bannen, erhält Zusatzpunkte. Voraussetzung für dieses witzige Fotoshooting ist allerdings ein gutes Augenmaß. „Schnappschuss“ bereitet neben den Kindern auch erwachsenen Spielerunden Freude, dann als lustiger Absacker.
- „Schnappschuss“, Spiel mit Augenmaß für zwei bis vier Spieler ab acht Jahren, etwa 20 Minuten, Kobold-Spieleverlag, Preis ca. 25 Euro
Drachenhüter
Kostbare Amulette und wertvolle Perlen sammeln die „Drachenhüter“ im gleichnamigen Kartenspiel des „Andor“-Autors Michael Menzel. Um an diese zu gelangen, müssen die bis zu vier Spieler:innen ihre Drachen geschickt ins Spiel bringen. Denn nur die Drachen helfen ihnen, die Vorgaben des magischen Buches zu ihren Gunsten zu beeinflussen. Interessant an diesem leicht zu erlernenden Spiel, dessen Schwierigkeitsgrad sich peu à peu steigern lässt, ist der Kartenmechanismus. Die Karten lassen sich nämlich von beiden Seiten gewinnbringend einsetzen.
- „Drachenhüter“, Kartenspiel für zwei bis vier Spieler ab acht Jahren, etwa 20 Minuten, Kosmos, Preis ab 19 Euro