Gemeinde Raesfeld wächst. Grund dafür, dass es eine Weiterentwicklung der Ganztagsangebote an den beiden Grundschulen der Gemeinde Raesfeld geben muss. Bisheriger Raumnutzungen müssen überdacht werden.
Die Umsetzung des Rechtsanspruchs auf einen Betreuungsplatz für Kinder im Grundschulalter, beschlossen von Bund und Ländern im Jahr 2021, ist ein bedeutendes kommunalpolitisches Thema. Die praktische Die Umsetzung dieses Gesetzes erforderte hohe Investitionen seitens der Gemeinden.
Entwicklungsbedarf von Ganztagsangeboten
Kürzlich lud der Bezirksregierung Münster die Kommunen zu einer Informationsveranstaltung am 26.05.2023 ein. Dabei wurden die Eckpunkte der neuen Förderrichtlinie des Landes vorgestellt, die bisher nur als Entwurf vorliegt. Eine endgültige Verabschiedung wird im Laufe des Sommers erwartet.
Jede Kommune wird voraussichtlich ein spezifisches Budget erhalten. Laut dem aktuellen Entwurf der Förderrichtlinie soll die Finanzierung zu 70 % vom Bund, zu 15 % vom Land und zu 15 % von den Kommunen getragen werden.
„Wir gehen jedoch davon aus, dass die Schulträgerbudgets nicht ausreichen werden, um die Umbaumaßnahmen für den Ausbau der Ganztagsangebote zu finanzieren“, erklärt der Erste Beigeordnete Markus Büsken. Die Verwaltung beobachtet bereits seit Jahren den Anstieg der Anmeldezahlen für die ÜMI- und OGS-Betreuung.
Steigende Zahlen bei der ganztägigen Betreuung
Im vergangenen Schuljahr wurden in der Sebastianschule zwei neue hochwertige ÜMI-Räume im Keller geschaffen, wodurch die bisherigen Raumkapazitäten verdoppelt wurden. In der Silvesterschule konnten weitere Betreuungsmöglichkeiten für die OGS durch die multifunktionale Nutzung eines ehemaligen Klassenraums geschaffen werden. Dennoch muss sich die Verwaltung auf steigende Zahlen bei der ganztägigen Betreuung von Grundschulkindern ab dem Jahr 2026 einstellen, beginnend mit dem ersten Jahrgang und dann fortschreitend.
Zum Schuljahr 2023/24 ergibt sich folgende Situation an den beiden Grundschulen in Raesfeld:
An St. Sebastianschulen sind 372 Kinder eingeschrieben, davon 83 in der ÜMI und 81 in der OGS. An der Silvesterschule besuchen 163 Kinder die Schule, 10 nutzen die ÜMI und 78 die OGS.
Raumkonzepte müssen neu überdacht werden
Um den steigenden Zahlen in der ÜMI- und Ganztagsbetreuung gerecht zu werden, müssen die Raumkonzepte der Schulen für die Zukunft überdacht werden. Dies erfordert ein Umdenken aller an den Schulen Beschäftigten und die Bereitschaft zur Veränderung seitens aller Akteure. Gemeinsam mit der Schulleitung und den Verantwortlichen der OGS bzw. die ÜMI-Betreuung möchte die Verwaltung diesen Weg gehen.
Externe Beratung
In diesem Prozess plant die Verwaltung die externe Beratung von Frau von Berlepsch vom Büro Dr. Garbe, Lexis und von Berlepsch.
Das Büro hat die Verwaltung in den letzten Jahren bei der organisatorischen Neuausrichtung der Julia-Koppers-Gesamtschule unterstützt, wie Büsken berichtet. Aktuell führt es einen Schulentwicklungsdialog mit der Gemeinde Raesfeld und sieben benachbarten Kommunen im Kreis. Im Rahmen von Workshops ist geplant, zukünftige Raumprogramme als Teil eines Ganztagskonzepts im Dialog mit allen Verwirklichten zu entwickeln. Die Verwaltung wird die Ergebnisse dieses Prozesses im Anschluss im Schulausschuss präsentieren.