Gasleitung „ Zeelink „ soll die Erdgasversorgung im Westen Deutschlands sichern
Von der Erdgasleitung ZEELINK, die von der belgisch-deutschen Grenze bei Lichtenbusch bis Sankt Hubert bei Krefeld und in einem weiteren Abschnitt bis nach Legden bei Ahaus verlegt werden soll. Betroffen sind auch die Gemeinden Schermbeck, Raesfeld, Hünxe sowie die Stadt Hamminkeln.
Diese Pipeline soll die Erdgasversorgung im Westen Deutschlands sichern, sowie die schrittweise Umstellung von dem Brennwert niedrigeren L-Gas, auf das Brennwert höhere H-Gas.
Dieter Angermann schreibt dazu in einem Leserbrief folgendes:
Über den Trassenverlauf der Pipeline zwischen Raesfeld und dem Ortsteil Erle (wir berichteten) sowie die Borkener Zeitung in Ihrer Ausgabe vom 8.02.2017.
Ebenso hat die Gemeinde Raesfeld in ihrem Amtsblatt Nummer 4/2017 vom 10.03.2017 über „Zeelink„ eine Bekanntmachung veröffentlicht. (siehe auch Leserbrief von René Lütten)
Wertminderungen von Hofstellen
Bei Großprojekten dieser Art ergeben sich nicht nur umfangreiche Sicherheitsfragen, sondern auch ebenso viele Rechtsunsicherheiten. So ist es für Grundeigentümer und Anwohner nicht möglich, die Gefahren und die Wertminderungen von Hofstellen und Häusern im Außenbereich zu kalkulieren. Darüber hinaus besteht bereits bei den Betroffenen die Befürchtung, dass sie bei einem Widerspruch gegen den Trassenverlauf mit einer Enteignung zu rechnen hätten.
Des weiteren drängen sich rechtsbegründete Fragen des Haftungs- und Schadensrechts auf, die beantwortet werden müssen.
Hierzu möchte ich auf folgende Faktenlage hinweisen:
Die Düsseldorfer E.ON AG veräußerte ihre deutsche Gastransportgesellschaft Open Grid Europe an ein Konsortium um die australische Investmentbank Macquarie.
Ein Milliarden Geschäft
Der Verkaufspreis betrug € 3,2 Milliarden. Zu dem Konsortium gehören Infinity Investments, British Columbia Investment Management und eine Kapitalanlagegesellschaft der Münchener Rück.
Somit sind an dem Projekt „Zeelink„ mit 75 Prozent die Open Grid Europe GmbH aus Essen alleiniger Anteilseigner die australische Investmentbank Macquarie, und mit 25 Prozent die Thyssengas GmbH aus Dortmund beteiligt.
Auf Grund dieser Faktenlage stellt sich dem Betrachter die Frage, wie verhält sich im Schadensfall die australische Alleingesellschafterin der Open Grid Europe GmbH.?
Besteht da nicht ein gewisses Potential an Rechtsunsicherheit, wie der Betroffene seine Ansprüche erfolgreich durchsetzen kann?
Das Projekt „Zeelink„ erfordert somit eine weit reichendere Informationsqualität als die, die bisher von allen Verantwortlichen vor Ort, im Kreis und im Land durchgeführt worden ist.
Hans-Dieter Angermann
Raesfeld-Erle