Durch den Naturpark Hohe Mark Westmünsterland bis zur IJssel-Mündung in Doesburg
Neues Buch von Doris Röckinghausen beschreibt die grenzüberschreitende Tour – Ein Erlebnis für alle, die gerne längere Touren mit dem Fahrrad unternehmen.
In der vergangenen Woche brachen am frühen Morgen die Autorin des Buches Doris Röckinghausen mit ihrem Team, Bürgermeister Andreas Grotendorst, Vorsitzende vom Ortsmarketing Raesfeld e. V. Diana Brömmel, der Vorstandsvorsitzender des Naturparks Hohe Mark Hubert Grothues, Vertreter der Gemeinde und Presse und allen voran Hans Brune ab der Isselquelle zur Radroute auf.
Eine neue Radroute verbindet die Isselquelle in Raesfeld mit der Mündung in Doesburg und der Gelderschere IJssel.
Die Quelle der Issel sprudelt nördlich von Raesfeld. Als Oude IJssel fließt sie durch die Niederlande und mündet schließlich bei Doesburg in die IJssel. Wer ihr auf dem Weg in Richtung IJsselmeer folgt, kann zahlreiche Zeugen der Vergangenheit entdecken.
Jetzt wurde die Strecke vorgestellt. Sie orientiert sich an einem bald erscheinenden Buch von Doris Röckinghausen.
Was es auf der rund 116 Kilometer langen, von ihr beschriebenen Tour zu sehen gibt, erkundete die Autorin nun persönlich mit ihrem Team direkt vor Ort am Donnerstag mit dem E-Bike. Dazu gehören Grafikdesignerin Doris Vogt und Fotograf Jochen Müller.
Um sieben Uhr machte sich die 15-köpfige Gruppe an der Raesfelder Isselquelle mit E-Bikes auf den Weg. 119 Kilometer Strecke, ausgearbeitet von Hans Brune, lagen da vor ihr. „Zu dieser Flussreise in Wort und Bild lädt das Buch von Doris Röckinghausen ein“, sagte er. Darin beschreibe sie die Issel, die Menschen die dort leben und arbeiten, sowie die „Schönheiten vor der Haustür“ auf eindrucksvoller Art und Weise.
Um die Issel zu entdecken, hat Brune alle in dem deutsch-niederländischen Werk angesprochenen Sehenswürdigkeiten berücksichtigt.
Päuschen mit Frühstück
Die Route führt von Raesfeld über Marienthal nach Hamminkeln. Hier legte die Gruppe in dem im Buch erwähnten Café Winkelmann, nach den ersten 20 gefahrenen Kilometern, ihre erste Pause ein. Begrüßt wurden die Radlergruppe von Herr Payer und Frau Panoscha von der Stadt Hamminkeln.
Sie zeigten sich begeistert von der Idee der neuen Radroute und des Buches. Ein kleiner Zwischenstopp wurde bei der Obstkelterei van Nahmen eingelegt.
Gut gestärkt ging es weiter Richtung Wertherbruch, vorbei an der Bärenschleuse, dem Arboretum Grenzenlust, dem Feldschlösschen und Schloss Ringberg. Zu den ersten Highlights am Wegesrand zählt die Wasserburg Anholt mit Gartenanlagen und Wildpark. Hier legte die Fahrradgruppe ihre zweite Gruppe zum Mittagessen ein.
Begrüßt wurden sie hier von Duco van Krugten, langjähriger Museumsdirektor auf Schloss Anholt und dem ersten Beigeordneten der Stadt Isselburg, Alexander Linn. In seinem Beisein gab das Autorenteam den Titel des neuen Buches „Der Fluss mit dem Knick, Issel – Oude IJssel“, welcher bis dato noch streng geheim und der Grund für die Tour war, zum ersten Mal bekannt.
Weiter führte der Weg nach dem Essen, immer an der Issel entlang und auf schöne landschaftliche Wege, über die Grenze. Auf niederländischer Seite ging es vorbei an der Cultuurfarbriek Ulft an der Dru.
Eine kurze Bootsfahrt hier über die Oude Ijssel bot den Radlern eine willkommene kleine Abwechslung. Die letzte Etappe führte an das Huis Landfort und De Moezeköttel, Huis Landfort in Gendringen mit seinem verwunschenen Park vorbei. Das Huis Keppel prägt den Ortseingang von Hummelo.
In De Slangenburg bei Doetinchem, und Endstation der Fahrradgruppe gegen 20 Uhr, zeugen wertvolle Wandmalereien vom einstigen Glanz des Hauses.
Spontane Begegnungen
Röckinghausen war von der Tour begeistert: „Es gab viele überraschende Hingucker in Natur, Architektur, Kunst und auch Küche, gewürzt mit spontanen Begegnungen.“ Die Tour habe ihr gezeigt, dass ihr Buch eine gute Zusammenfassung dessen sei, was die Gruppe auf der Fahrt gesehen habe. Sie ist sicher, „dass alle, die zukünftig die grenzüberschreitende Tour fahren, die gleiche Freude haben werden“.
Das Buch sei so gut wie fertig, die Texte und Fotos lägen vor, so Röckinghausen. Jetzt gehe es um das Layout und darum, alles zusammenzubauen. „Das erfordert einiges an Aufwand.“ Außerdem, so die Autorin, folge die Übersetzung ins Niederländische und der Druck. Fast ein Jahr hat die Coesfelderin an dem Buch gearbeitet. „Immer mal wieder“, ergänzt die Autorin, da sie dies nicht hauptberuflich mache.
Freundschaftliche Verbundenheit
Begeistert von der im Buch beschriebenen Isseltour war Diana Brömmel. Hier werde die Bedeutung der Issel aufgezeigt. Der Fluss sei länderübergreifend. Die Radtour fördere die freundschaftliche Verbundenheit mit den Niederlanden. Brömmels Eindruck: „Eine tolle Route, bei der es viel zu sehen, und zu erleben gibt.“ Obwohl vieles direkt vor der Haustür liege, habe die Gruppe doch viele neue, interessante Orte entdeckt. „Die Fahrt an der Issel ist auf alle Fälle lohnenswert“, bilanzierte Brömmel.
„Die Radtour an der Issel entlang ist auf jeden Fall lohnenswert“ resümiert Bürgermeister Andreas Grotendorst. Er bedankte sich bei Doris Röckinghausen und Hans Brune für das große Engagement. „Das Buch ist so gut wie fertig – es wird zum Raesfelder Kappesmarkt erscheinen“ sagt Doris Röckinghausen.
Die GPX-Datei „Isselradtour.gpx“ lässt sich in alle gängigen Fahrrad-Navigations-Apps (z. B. Komoot, Outdooractive usw.) importieren. Zu finden ist die Route unter www.heimatverein-raesfeld.de/ Medien/Isselradweg- Isselradtour.gpx
Text und Fotos: Petra Bosse