Die Sterne am Himmel dienen als tröstliche Metapher für eine neu eingeweihte Gedenkstätte in Raesfeld, die Eltern einen Ort der Trauer für ihre verlorenen Sternenkinder bietet.
Unter strahlendem Sonnenschein weihte Pfarrer Fabian Tilling Raesfeld am Samstagvormittag auf dem Raesfelder Friedhof die zweite Gedenkstätte für Sternenkinder in der Kirchengemeinde ein. Sie dienen als Ort der Trauer und Erinnerung für Eltern, deren Kinder während der Schwangerschaft, bei der Geburt oder kurz danach verstarben.
Sternendarstellung
An dieser Gedenkstätte, vergleichbar mit der in Erle, finden betroffene Eltern, die häufig keinen passenden Ort für ihre Trauer finden, einen solchen Ort der Andacht. Steinmetz Guido Löchteken schuf für diesen Zweck einen Gedenkstein, verziert mit Sternendarstellungen und einem Bibelvers.
Dieser Auszug aus dem ersten Buch der Bibel, Genesis /1 Mose, stellt eine Verbindung zwischen den Nachkommen Abrahams und den Sternen am Himmel dar, indem Gott ihm verspricht, dass seine Nachkommen so zahlreich wie die Sterne sein werden.

Ort des Trostes
Solche Bilder können tröstend wirken, besonders in Zeiten der Trauer. Ein Blick in den Sternenhimmel kann Hoffnung geben, da jedes kleine Kind, genau wie die unzählbaren Sterne, in den Gedanken und Herzen seiner Eltern und vor Gott gezählt wird. Die Liebe, die stärker als der Tod ist und das Leben überdauert, hört laut Paulus im ersten Brief an die Korinther niemals auf.
Unendlichkeit gilt nicht nur für das Universum
Selbst wenn die gemeinsame Zeit von Eltern und Kind kurz war, können die Erinnerung und die Beziehung ein Leben lang bestehen bleiben. Die Unendlichkeit gilt nicht nur für das Universum, sondern auch für die Liebe.

Einer der Sterne leuchtet besonders hell. Er kann eine Person repräsentieren, die sich durch ihre Einzigartigkeit hervorhebt und einen besonderen Platz im Herzen einnimmt. Aber dieser Stern kann auch Christus, den Morgenstern, symbolisieren, der Orientierung im Leben bietet und den Weg der Liebe aufzeigt.

Glasstecker von Birgit Kölking
Zum Gedenken an ihr verlorenes Kind haben Eltern die Möglichkeit, individuell angefertigte Glasstecker von Glaskünstlerin Birgit Kölking im Beet der Gedenkstätte anzubringen. Diese Stecker werden Eltern, die sich an das Pfarrbüro wenden, als Geschenk angeboten. Weitere Informationen können bei Klaus Elsner und dem Verein TrauerHalt eV eingeholt werden.
Außerdem besteht die Möglichkeit, den Friedhof in Erle zu besuchen, wo in der vergangenen Woche eine ähnliche Erinnerungsstätte für Sternenkinder eingeweiht wurde.