Der Ausschuss für Schule und Bildung hat einstimmig den geplanten Um- und Ausbau an der St. Sebastianschule in Raesfeld und der Silvesterschule in Erle zugestimmt. Die Gesamtkosten betragen rund 3 Millionen Euro.
Ausschussvorsitzender Hans-Dieter Strothmann (CDU): Mit dem einstimmigen Beschluss können wir als Gemeinde stolz sein und haben damit ein tolles Signal für alle Familien in Richtung Zukunft gesetzt. Denn Investitionen in Schulen sind nicht nur ein Standortvorteil für die Gemeinde, sondern auch eine Investition in unsere Kinder“.

Vorstellung der Pläne
Am Donnerstag wurden in der Mensa der Julia-Koppers Gesamtschule die Erweiterungspläne für die Grundschulen in Raesfeld und Erle vorgestellt. Beide Grundschulen stehen aufgrund des künftigen Rechtsanspruchs auf Betreuung im offenen Ganztag (OGS) ab 2026 vor großen Herausforderungen. Die aktuelle Betreuungsquote liegt in Raesfeld bei 44 Prozent und in Erle bei 54 Prozent. Diese Quoten sollen im nächsten Schuljahr auf 50 bzw. 60 Prozent steigen.
Notwendige Maßnahmen
Erster Beigeordneter Markus Büsken erläuterte, dass die Grundschulen angesichts der steigenden Betreuungszahlen und des erhöhten Personalbedarfs dringend neue Räume benötigen. „Es kann sein, dass wir wie im Jahr 2023 wieder einen fünften Jahrgang an der Grundschule Raesfeld haben werden. Deshalb war uns schnell klar, dass es unser Ziel sein muss, möglichst viele Räume zu schaffen, die multifunktional genutzt werden können“, so Büsken.

Pläne für Raesfeld
Bei der Planung in Raesfeld war die Schule federführend. Es gab viele Ideen, neuen Raum zu schaffen, z.B. die Mensa in den Keller zu verlegen, was aber von der Schule abgelehnt wurde. Langfristig ist geplant, im Forum der St.-Sebastian-Schule zusätzliche Plätze für das Mittagessen zu schaffen. Außerdem werden im Flur des Verwaltungstraktes ein neuer Kopierraum und ein Besprechungsraum eingerichtet, wofür die Ausstellung des Heimatvereins weichen muss.
Im Obergeschoss werden vier Klassenräume und ein Gruppenraum neu geschaffen sowie im dritten Bauabschnitt zwei Klassenräume und zwei Gruppenräume zu drei OGS-Gruppenräumen und einem Aufenthaltsraum für das OGS-Personal umgenutzt. Insgesamt entstehen so 455 Quadratmeter zusätzliche Nutzfläche in der St. Sebastianschule.

Erweiterung der Silvesterschule
In der Silvesterschule besteht ein besonderer Baubedarf für die Vergrößerung der Mensa um 140 Quadratmeter, einschließlich eines Büros für die OGS und einer Küche. Es ist ein zweigeschossiger Anbau Richtung Schulstraße geplant, wobei im Erdgeschoss die Mensa, die Küche und ein Büro untergebracht werden. Der Keller bleibt unverändert.
Insgesamt werden 320 Quadratmeter zusätzliche Nutzfläche geschaffen. Im neuen Anbau werden zwei Klassenräume und zwei Gruppenräume untergebracht. Ein bereits vorhandener Klassenraum im neueren Gebäudeabschnitt wird in zwei Gruppenräume geteilt, ebenso wie ein Klassenraum im Altbau. Ein Teil wird zum Gruppenraum und gleichzeitig zum Raum für die sozialpädagogische Fachkraft für die Schuleingangsphase, der andere Teil wird zum Lehrerarbeitsraum.

Positive Resonanz
Die in Zusammenarbeit mit dem Beratungsbüro und den jeweiligen Schulleitern Thomas Schlüter (Sebastianschule Raesfeld) und Mareen Kamps (kommissarische Leiterin der Silvesterschule) erarbeiteten Pläne stießen auf großen Zuspruch. Schlüter zeigte sich sehr zufrieden mit der geplanten Gestaltung der Kellerräume. Kamps hob das Raumkonzept sowie die Planung einer größeren Mensa hervor, die auch als Versammlungsraum genutzt werden könne. Karoline Schulze-Reese (Grüne) zeigte sich erfreut über den Entwurf und regte an, beim Mensa-Anbau den Lärmschutz zu berücksichtigen.
Übergangslösung mit Containern
Des Weiteren wurde einstimmig die Übergangslösung während des Umbaus an der St. Sebastianschule mit fünf Containern beschlossen. Aufgrund der räumlichen Kapazitätsgrenzen musste erstmals eine Warteliste mit zwölf Kindern für die OGS der Sebastianschule erstellt werden. Die Containerlösung soll den zusätzlichen Raumbedarf bis zur Fertigstellung der Umbauarbeiten decken, sodass ab August 2024 wieder alle angemeldeten Kinder betreut werden können. Die Anforderungen an die Raumsysteme wurden bereits mit dem Träger Caritasverband abgestimmt und Preisabfragen bei möglichen Lieferanten sind derzeit in Bearbeitung.