Ein Wochenende voller Musik erwartet die Besucher des Wasserschlosses Raesfeld zur 11. Auflage der musik:landschaft westfalen vom 16. – 18. August.
Stimmungsvoll und romantisch wird es beim Eröffnungsabend zugehen, wenn die M:LW Festival Philharmonie eine Russische Nacht zelebriert.
Am Samstag kommt Götz Alsmann mit Band zu einer musikalischen Reise nach Rom ans Wasserschloss.
Sonntag, 25. August werden Ulla Meinecke und Heico Nickelmann erwartet.
Russlands melodische Seele
Im Festival-Sommer 2019 holt die »musik:landschaft westfalen« die „Weißen Nächte“ in die Region: die »M:LW Festival Philharmonie« wird unter der Leitung des Dirigenten Martin Panteleev zahlreiche berühmte Werke namhafter russischer Komponisten interpretieren und für einen unvergesslichen Abend voll des romantischen Zaubers aus St. Petersburg sorgen.
Ganz große Oper
Eröffnet wird das Galakonzert durch eines der bekanntesten Werke der russischen Orchesterliteratur, die Polonaise aus der Oper „Eugen Onegin“.
In der prahlerischen Polonaise, die den dritten Akt eröffnet und in Fachkreisen als „ganz große Oper“ gilt, wird das Milieu der modischen St. Petersburger Gesellschaft vorgestellt, das den Hintergrund für die Schlussszenen der Oper bildet.
Die Polonaise beginnt mit einer Bläserfanfare, woraufhin wogende Streicher zum Tanzthema führen. Sobald der Polonaisen-Rhythmus richtig Fahrt aufnimmt, hat Tschaikowsky einen synkopischen Bläsereinwurf komponiert, die vier Hörner und eine Trompete fahren scheinbar der Polonaise in die Parade, mit vier Noten in absteigender Linie.
Michail Glinka schrieb die Ouvertüre zur phantastischen Oper „Ruslan und Ludmila“ erst, nachdem er die Oper vollendet hatte und hat, nach eigener Aussage „gleich orchestriert in die Partitur geschrieben“.
Viel Heldengesten und Nationalromantik stecken in dem Werk „Sinfonie Nr. 2 (2. Satz) des „Teilzeitkomponisten“ Alexander Borodin. Diese fantastische Sinfonie mit orientalisch klingenden Melodien wurde durch den zeitgenössischen Kritiker Modest Mussorgsky begeistert mit Beethovens „Eroica“ auf eine Stufe gestellt.
Der Kritiker selbst wird im weiteren Verlauf des Konzertes ebenfalls gebührend gewürdigt. So darf sich das Publikum auf die „Die Nacht auf dem kahlem Berge“ von Modest Mussorgsky freuen. Es handelt sich hierbei um eine sinfonische Dichtung über das Hexentreiben in der Johannisnacht und das einzige größere Orchesterwerk von Modest Mussorgski. Sie gilt als eines der bekanntesten Beispiele für russische Programmmusik des 19. Jahrhunderts.
Wenn man an russische Komponisten denkt, darf ein Name natürlich nicht fehlen: Peter Tschaikowsky.
Und so wird die »M:LW Festival Philharmonie« das vielleicht bekannteste Stück aus seiner Oper „Der Nussknacker“, einen echten Ohrwurm, präsentieren, den „Blumenwalzer“.
Das Orchester widmet sich außerdem Tschaikowskys „Violinkonzert D-Dur op. 35“, das zu den bekanntesten und meistgespielten Violinkonzerten überhaupt zählt, lange als unspielbar galt und von dem ungarischen Starsolisten Jozef Lendvay interpretiert wird. Der vielfach ausgezeichnete Lendvay spielt die „Stradivari ex Ries 1692“. Außerdem dürfen sich die Zuhörer auf die Orchesterkomposition „Capriccio Italien“ freuen, in der Tschaikowsky seinerzeit italienische Volksmusik verarbeitet hat.
Standard-Repertoire in Russland
Zum Standard-Repertoire in Russland gehört die Oper „Die Zarenbraut“ von Nikolai Rimsky-Korsakov. Diese Oper ist ein groteskes Melodram, das zur Zeit Iwans des Schrecklichen spielt, obwohl dieses aus seiner enorm dynamischen Ouvertüre, dargeboten durch die »M:LW Festival Philharmonie«, kaum zu erraten ist.
Mit seiner „Vocalise“, dem letzten Programmpunkt des Abends, schrieb Sergej Rachmaninow ein Lied, das ohne Text nur auf die Kraft der Stimme setzt. Eine Steilvorlage auch für Instrumente aller Stimmlagen und ein krönender Abschluss für eine originale „Russische Nacht“, bei der erneut Jozsef Lendvay den Solopart übernimmt.
Karten für die Konzerte sind erhältlich bei allen eventim- Vorverkaufsstellen sowie telefonisch unter 02861/ 703 8586 (Versand gegen Rechnung).
Nähere Infos zum Festival unter www.musiklandschaft-westfalen.de