Die Zecke – die häufigsten Irrtümer

Viele falsche Irrtümer kursieren um die Zecke – auch was die Krankheiten angeht.
1. Zecken fallen von den Bäumen. Stimmt nicht, denn eine Zecke lässt sich nicht von Bäumen fallen. Sie sitzt auf Grashälmen, im Unterholz und an Buschzweigen. Dort lauert sie teilweise monatelang auf Menschen oder Tiere, und dann wird sie bei Berührung von ihrem Standplatz abgestriffen.
2. Besonders Jäger und Forstarbeiter sind die Opfer von Zecken. Das war früher so, aber durch die veränderte Freizeitgestaltung wie Camping, Gartenarbeit oder Wanderungen ist Jedermann betroffen.
3. Frühsommer-Meningo-Enzephalitis? Nur im Frühsommer kommt diese Krankheit vor. Ab sieben Grad Celsius sind Zecken aktiv. So können Zecken im Winter durchaus aktiv bleiben, wenn die Temperaturen darüber liegen und können die Menschen also auch im Winter infizieren. [spoiler] 4.  Bei uns besteht keine Infektionsgefahr durch Zeckenstiche. Auch das ist völlig falsch. Überall in Deutschland gibt es Zecke, welche die Krankheit Lyme-Borreliose übertragen können. Zwar sind Zecken, die diese Bakterien übertragen hauptsächlich in Süddeutschland aktiv, aber auch hier wurde beabachtet, dass sich ihr Verbreitungsgebiet immer mehr nach Norden ausbreitet.
5. Mit der richtigen Kleidung kann ich mich schützen. Es stimmt zwar, dass feste Kleidung wie Gummistiefel und lange Hosen die Zecken den Weg zum Menschen erschweren, aber das ist alleine kein 100-prozentiger Schutz. Zecken können eine ganze Weile auf der Suche nach einer Stichstelle herumkrabbeln.
6. Rechtzeitiges Entfernen der Zecke reicht aus. Das ist nur bedingt richtig. wenn aber die Zecker verseucht ist, so wird nach dem Stich der virus sofort übertragen. Bei Lyme Borreliose geht man davon aus, dass erst nach längerem Saugen die Bakterien übertragen werden. Entscheident ist auch die Technik der Zeckenentfernung.
7. Zecken entferne ich mit Klebstoff und Öl. Dies sollten Sie auf keinen Fall verwenden. Dadurch erstickt die Zecke zwar, aber dadurch wirden im todeskam die Viren und die Bakterien abgegeben.Die Zecke muss hautnah gefasst werden. Dazu eignen sich gut schließende Stahlpinzetten! Um die Widerhaken an dem Stechapparat zu lockern sollten Sie die zecke vor dem heruas ziehen ein wenig hin und her bewegen. Ist keine Pinzette zur Hand, geht dies auch mit Fingernägeln. Aber vorsicht! Nicht quetschen, sondern senkrecht aus der Haut ziehen. Anschließend die Stichstelle reinigen und desinfizieren!

Foto: www.zecken.de Hier finden Sie mehr Infos rund um die Zecke [/spoiler]

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Petra Bosse (alias celawie) Freie Journalistin - Kontakt: redaktion[at]heimatreport.de - Beiträge aus der Region, für die Region! Hinweise Kommentare: Bitte beachtet die Netiquette - Kennzeichnen Sie den Kommentar mit Ihrem Namen. Benutzten Sie dabei keine anonymen Namen. Mailadressen und andere persönliche Daten werden vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben.

5 Kommentare

  1. Eine schöne Liste der häufigsten Zecken-Irrtümer. Den Tipp, die Zecke mit den Fingernägeln zu entfernen halte ich aber für gefährlich, da kann es leicht passieren, dass ein Teil der Zecke in der Wunde steckenbleibt und sie nicht vollständig entfernt wird.
    beste Grüße
    Anja

  2. Behandelt wird die Krankheit Borreliose mit Antibiotika. Wer eine manifeste oder auch klinisch stumme Lyme-Borreliose überstanden hat, verfügt zwar jahrelang über hohe Titer spezifischer Antikörper im Blut. Ein Schutz vor Reinfektionen mit der von Zecken übertragenen Erkrankung besteht damit aber nicht.

  3. Frau Celawie,

    wichtig finde ich zu erwähnen, dass es eine Impfung gegen die FSME Erkrankung gibt.
    Und – ein“ falscher Irrtum „- dann ist es ja richtig

    Peter

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