Der 35. Kappesmarkt lockte am Wochenende erneute zahlreiche Besucher aus nah und fern nach Raesfeld.

Der Slogan der Kappeshoheiten Nadine I. und Michaela I. – Kappes ist sexy – scheint sich wohl über Raesfelds Grenzen herumgesprochen zu haben.

Obwohl die Wettervorhersage eher schlecht war, blieb Raesfeld vom Regen weitgehend verschon, sodass sich besonders am Sonntag der Fußgängerverkehr in der Ortsmitte in allen Straßen und Richtungen staute.

An den Delikatessenständen, und davon gab es reichlich, bildeten sich lange Schlangen. Besonders die vielen unterschiedlichen deftigen Kohlgerichte, unter anderem am Stand von der aus Ungarn angereisten Familie Szabadosné, fanden reißenden Absatz.
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Ruhiger sei es zwar am Samstag gewesen, sagte die Vorsitzendes des Ortsmarketings Diana Brömmel, dennoch könne sie sich nicht beklagen. Trotz kurzfristiger Regenschauer seien doch reichlich Besucher gekommen.

So richtig voll sei das Zelt in diesem Jahr beim Kappesball am Samstagabend gewesen. „Es war richtig was los und es wurde viel getanzt. Besonders die Holländer hatten mächtig Spaß. Gegen Mitternacht kamen dann noch viele Raesfelder ins Zelt, sodass wir ein tolles Bürgerfest hatten“, resümiert Brömmel mit leicht angeschlagener Stimme nach der langen Partynacht.

Für musikalischen Schwung auf der Straße sorgten am Sonntag die Burgmusikanten und die Tanzgruppe des Heimatvereins Marbeck.
„Frischer Orangensaft. Beste Qualität aus Holland“, rief ein Marktschreier lautstark. „Ich wusste gar nicht, dass in Holland Orangen wachsen“, sagte eine Kundin und schmunzelte. Bei den Niederländern rollte der Käse, ebenso wie der Kappes in jeglicher Form, in großen Mengen über die Ladentheke.

Unermüdlich hobelte die Landjugend auf der Bühne am Kirchplatz den Kohl für einen Salat gegen eine Spende, während drum herum sich die Besucher die deftigen Speisen und Schnäpse in gemütlicher Runde schmecken ließen.

Erstmalig dabei waren die Treckerfreunde aus Lembeck, die mit ihren urigen Landmaschinen mächtig Krach machten und jede Menge zu erzählen hatten.
Petra Bosse