Die „Basisk@arte Bevölkerungsschutz“

Einheitliche Karten für die Einsatzkräfte im Kreis Borken / Analog oder als Webkarte nutzbar

Kreis Borken (pd). „Hervorragend, das ist eine tolle Karte“, zeigt sich Kreisbrandmeister Johannes Thesing begeistert. Trotz der vielen aufreibenden Stunden während des drohenden Dammbruchs beim Isselburger Hochwasser Anfang letzten Monats und der Hochwasserlagen der vergangenen Woche freuen sich Thesing und seine Feuerwehrkameraden über ein neues Einsatzhilfsmittel: Eine analoge Papierkarte als Anlass zur Freude? Die Idee ist alt, neu sind aber eine ganze Reihe von Dingen: das handliche Format (60 x 60cm), das ein einfaches Aneinanderreihen der Karten in jede Richtung ermöglicht, die einheitlichen Überlappungsbereiche, die Hausnummern zur Identifizierung einzelner Gebäude, der kartografisch einheitliche Übergang zu den Niederlanden und zu den Nachbarkreisen sowie die schnelle Reproduktionsfähigkeit sowie die hohe Aktualität der Karten.

163965P
Freuen sich über die neue „Basisk@rte Bevölkerungsschutz“ (v. li.): Kreisbrandmeister Johannes Thesing, Michael Büning von der Polizeiwache Ahaus, Landrat Dr. Kai Zwicker, Joachim Buß von der Polizeiwache Borken und Karl-Peter Theis, Leiter des Fachbereichs Geoinformation und Liegenschaftskataster.

„Mit einfachen Magneten ans Einsatzleitfahrzeug angebracht konnten so die Einsatzkräfte, die aus dem gesamten Kreis Borken zusammengezogen wurden, punktgenau eingesetzt und schnell an ihre Einsatzorte gebracht werden“, führt Thesing weiter aus. Diesen Vorteil hebt auch Landrat Dr. Kai Zwicker hervor: „Bei manchen Einsätzen helfen uns die Ortskarten allein nicht weiter.

Mit der neuen ‚Basisk@rte‘ ist der Kreis komplett in einzelne Kacheln aufgeteilt, je nach Bedarf kann dann der passende Ausschnitt direkt zusammengefügt werden. Das erleichtert die Arbeit vor Ort und im Stab sehr.“ Möglich wurde dies durch die vom Fachbereich Geoinformation und Liegenschaftskataster des Kreises Borken bereitgestellte Basiskarte, die nach Aussage des Fachbereichsleiters Karl-Peter Theis zunächst für den touristischen Bereich entwickelt wurde. „Dass diese Karte einmal unserer Leitstelle bei der Bewältigung von Großschadenslagen hilfreich sein könnte, war bei den ersten Überlegungen kein Thema.“

Aber nicht nur die Feuerwehr hat die „Basisk@rte“ für sich entdeckt, sondern auch die Polizei im Kreis Borken, die bislang nur über begrenztes analoges Kartenmaterial verfügte. So wurden in kurzer Folge die Polizeiwachen Ahaus und Borken mit der „Basisk@rte Bevölkerungsschutz“ ausgestattet. Auch hier gab es viel Zustimmung für die neue Karte. Dank vieler Anregungen und Verbesserungsvorschläge von Kollegen der Polizei und der Feuerwehr wird die „Basisk@rte“ mit jeder Auslieferung erweitert und inhaltlich verbessert. „Mit der gemeinsam genutzten Basiskarte sind künftige Einsatzlagen zwischen Feuerwehr, Polizei und anderen Hilfskräften deutlich besser und schneller zu koordinieren und abzustimmen“, sind sich Joachim Buß von der Polizeiwache Borken und Polizeioberkommissar Michael Büning von der Polizeiwache Ahaus einig.

„Die ‚Basisk@rte Bevölkerungsschutz‘ ist aus einem digitalen Datenbestand entstanden und steht natürlich auch  als hochperformante Webkarte oder als abgeleitetes PDF für Einsatzlaptops – unabhängig vom Internet – zur Verfügung“, erläutert Karl-Peter Theis. „Um den Krisenstäben und örtlichen Feuerwehren ständig den  Zugriff auf die aktuellen Karten zu ermöglichen, können diese von unseren Leitstellen-Servern heruntergeladen werden“, ergänzt Johannes Thesing.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein