Kälte, Hitze und Trockenheit – Die historische Erler Femeiche steht in vollem Grün
ERLE. „Der Erler Femeiche geht es gut“, sagt Norbert Stuff von der unteren Naturschutzbehörde des Kreises Borken.
Es ist bereits der zweite trockene und heiße Sommer, mit dem die Eiche leben muss.

Nachbarn sorgen für genügend Wasserzufuhr
Bereits im Vorjahr sorgte Nachbar Hermann-Josef Buning mit Andreas Cluse vom Heimatverein Erle dafür, dass der Baum während der heißen Sommertage ausreichend gewässert wurde. Dafür nutzt Buning sein Brunnenwasser aus dem anliegenden Garten. „Um ihr Wohlergehen mache ich mir keine Sorge“, sagt Stuff, der erst kürzlich in Erle war, um sich den Baum anzuschauen.

Kleine Krone und weitreichendes Wurzelwerk
Der Ort, an dem die Femeiche steht, habe einen schweren Boden, wo sich gut Stauwasser ansammeln könne. Dadurch stehe die Eiche nach einer längeren Regenzeit im Wasser, so Stuff. „Bedingt durch den dichten Boden, eine Tonwanne, hält sich das gespeicherte Wasser relativ lange. Ein Vorteil ist auch, dass die Krone für so einen alten Baum relativ klein ist. Dadurch verdunstet nur wenig Feuchtigkeit“, erklärt Stuff. Durch sein weitreichendes Wurzelwerk könne sich der Baum gut versorgen. „Aber das zusätzliche Wasser tut dem Baum gut.“

Baumarbeiten im Herbst
Einige Baumarbeiten stehen im Herbst an. Abgestorbene Äste werden geschnitten und die Metallschellen, die den Baum stützen, sind laut Stuff mittlerweile zu eng. „Die müssen wir weiten, damit die Äste stärker werden können“.

Auch die Pius-Eiche und die Flatter-Ulme auf dem Hof Grunden sind als Naturdenkmale geschützt. Diese werden ebenfalls regelmäßig von der unteren Naturschutzbehörde kontrolliert. Auch diesen beiden Bäumen gehe es trotz der Trockenheit gut.
An der Pius-Eiche müsse im Herbst Totholz herausgeschnitten werden, so Stuff. Das sei normal.
Petra Bosse