Der Ehrenamtspreis der Gemeinde Raesfeld geht in diesem Jahr an Anton und Alois Kormann sowie an den Raesfelder Adventsbasar „Herzblut“: Eine Würdigung für besonderes Engagement
Am Montag fand im Foyer des Naturparkhauses Raesfeld eine besondere Ehrung statt. Die Gemeinde verlieh erneut ihren Ehrenamtspreis und würdigte damit herausragendes freiwilliges Engagement.
Bürgermeister Martin Tesing begrüßte die Preisträger zusammen mit dem Vertreter der Sparkasse Westmünsterland Nick van der Linde, der den Ehrenamtspreis jährlich stiftet.
Eine Anerkennung für selbstloses Handeln
In seiner Ansprache betonte Bürgermeister Tesing die Bedeutung des Ehrenamtspreises: „Der Preis bietet uns jedes Jahr die Gelegenheit, außerordentliches ehrenamtliches Engagement zu würdigen.“ Er betonte die Schwierigkeit, unter den zahlreichen engagierten Bürgerinnen und Bürgern eine Auswahl zu treffen. „Jedes Ehrenamt verdient unsere Anerkennung. Als Bürgermeister bin ich stolz auf das ehrenamtliche Engagement in Raesfeld“, hob Tesing hervor.
Preisträger sind wahre Vorbilder
Für Tesing sei es eine Ehre, Menschen auszuzeichnen, die mit ihrem Engagement und ihrer Tatkraft einen wertvollen Beitrag zur Gemeinschaft leisten. Der Ehrenamtspreis, so Tesing, ehre nicht nur besondere Leistungen, sondern verdeutliche, was Ehrenamt wirklich bedeutet: selbstloses Handeln, unerschütterlichen Einsatz und die Bereitschaft, in Notzeiten zur Stelle zu sein. „Die Preisträger sind wahre Vorbilder“, sagte er abschließend.

Anton und Alois Kormann: Tatkräftiger Einsatz im Ahrtal
Zu den geehrten Preisträgern gehören Anton Kormann und sein Bruder Alois aus Heiden. Sie haben gemeinsam mit Alois‘ Frau Ulla einen beeindruckenden Einsatz nach der Hochwasserkatastrophe an der Ahr gezeigt. Als Handwerker ließen sie sich nicht von den verheerenden Umständen aufhalten und machten sich sofort zu einem Wiederaufbau bereit. Sie packten genau dort mit an, wo ihre Hilfe am dringendsten benötigt wurde.
Echte Solidarität für rund 40 Flutopfer geleistet
In einer Zeit, in der viele Menschen materielle Verluste, Ängste und Sorgen bewältigen mussten, zeigten die Kormanns durch ihren selbstlosen Einsatz, was echte Solidarität bedeutet. Mit ihrer handwerklichen Expertise, Tatkraft und einem großen Herzen haben sie zahlreiche Menschen Hoffnung geschenkt. „Sie haben nicht gefragt, was möglich ist – sie haben es einfach getan“, lobte Bürgermeister Tesing und dankte den Brüdern für ihren Einsatz.

Adventsbasar „Herzblut“: Kreativität und Spenden
Ein weiterer Preisträger ist der Adventsbasar „Herzblut“, dessen Name bereits das Engagement und die Hingabe der tatsächlichen widerspiegelt. Der Bürgermeister unterstrich das kreative Potenzial des Basars: „Hier wird aus Restmaterialien durch Upcycling etwas Einzigartiges geschaffen.“ Aus Stoff-, Woll-, Holz- und Eisenresten entstehen schöne Dinge wie Kindersocken, Patchworkdecken, Türstopper, Krippen und Adventskränze. Besucher finden hier jährlich auch selbstgemachte Marmeladen, Liköre und Honig – alles in liebevoller Handarbeit gefertigt.
Insgesamt 54.000 Euro an Spenden zusammengekommen
Seit neun Jahren organisieren Monika Strothmann, Birgit Honsel, Ingrid Groß-Onnebrink und Monika Küppers mit vielen weiteren Helfern den Basar. In dieser Zeit kamen durch den Verkauf der handgefertigten Waren bereits 54.000 Euro an Spenden zusammen. „Und das, obwohl die Einnahmen während der Corona-Pandemie geringer waren“, fügt Tesing hinzu.
Die Erlöse fließen in wohltätige Projekte. In diesem Jahr unter anderem an den Wünschenwagen des Arbeiter-Samariter-Bundes (AAB). Tesing sprach dem Team von „Herzblut“ und allen Mitwirkenden seinen Dank aus.
Ehrenamtliche Vorbilder abseits des Rampenlichts
Zum Abschluss der Veranstaltung hob Bürgermeister Tesing hervor, dass die geehrten Ehrenamtlichen – so unterschiedlich ihre Tätigkeiten auch seien – eine Gemeinsamkeit hätten: Sie stehen nicht gerne im Rampenlicht und handeln dennoch aus tiefster Überzeugung. „Mit der Verleihung des Ehrenamtspreises sagen wir einfach nur: Danke, dass Sie uns zeigen, was Ehrenamt bewirken kann.“

Anton Kormann: Große Dankbarkeit erfahren
Die Hilfe, die sie dort geleistet hätte, sei für sie selbstverständlich gewesen, resümierte Anton Kormann. Insgesamt hatten sie über 20.000 Euro dort investiert und diese in notwendige Projekte investiert. „Familien sind uns weinend in die Arme gefallen. „Das kann man sich hier nicht vorstellen“, berichtete Kormann. Ihnen sei es besonders wichtig gewesen, dass die Menschen wieder Zugang zu Warmwasser erhielten. Sie hätten also nicht nur Heizungen neu verlegt, sondern auch kleinere Reparaturen direkt vor Ort ausgeführt.
„Die Dankbarkeit der Menschen war überwältigend“, erklärte Kormann weiter. Mehrere Familien – etwa zehn bis 15 – hatten ihnen ihren Hausschlüssel anvertraut, obwohl sie die Brüder nicht konnten. Eine Familie habe bereits seit sechs Wochen ohne Warmwasser auskommen müssen.

Monika Strothmann: Danke an das Team
Monika Strothmann bedankte sich im Namen der Gemeinde und würdigte die jahrelange Arbeit der Initiative „Herzblut“. Sie hob hervor, dass die Gruppe durch ein engagiertes Team und breite Unterstützung aus Raesfeld getragen wurde. „Ohne die Hobby-Handwerker, Strickfrauen, Näherinnen, Floristinnen, all die Frauen, die Kuchen backen, in der Cafeteria und im Verkauf helfen – auch die fleißigen Heinzelmännchen im Hintergrund – wären wir alle die Jahre nicht so erfolgreich gewesen und hätten kein so anspruchsvolles Warenangebot präsentieren können.“ Ihr Dank richtet sich auch an die großzügigen Besucher, die die Arbeit von „Herzblut“ wertgeschätzt und regelmäßig unterstützten.

Termin Basar Herzblut
Der diesjährige Basar findet vom 30. November bis 1. Dezember in der Julia-Koppers-Gesamtschule statt. Wer also für kleines Geld etwas Gutes tun will, ist herzlich eingeladen.