Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Tafel Borken und der Raesfelder Flüchtlingshelfer wurden mit einem reichhaltigen Frühstück im Landhaus Keller am Sonntagvormittag belohnt.
Rund 50 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer kamen auf Einladung von Ute Keller, Betreiberin vom Landhaus Keller, Birgit Tersek und Birgit Menslage-Blum zum Frühstück ins Landhaus Keller ein. Dort verbrachten sie in gemütlicher Runde und im vorösterlichen Ambiente einen geselligen Vormittag.

RAESFELD. Mit dieser Einladung möchte Ute Keller die Anerkennung für die geleistete Arbeit sich bei den Helferinnen und Helfer bedanken. „Sie setzen sich stetig für andere Menschen ein, aber sie selber ernten viel zu wenig Anerkennung dafür“, begründete die Hotelfachfrau ihre Einladung.
„Die Ehrenamtlichen sind ein großer Schatz für unsere Tafel. Ohne sie würde es die Borkener Tafel nicht geben“, sagte Diakonie-Mitarbeiterin Birgit Menslage-Blum.
Borken ist nicht Essen
Für die viele Ehrenamtlichen sei der Dienst bei der Tafel ein Volltime-Job, denn im Laden wird an fünf Tagen die Woche gearbeitet. Die Lebensmittel, die an den Öffnungstagen ausgegeben werden, seien nicht weniger geworden, aber sie unterliegen saisonalen Schwankungen, erklärt Menslaage-Blum. Mit Blick auf die momentane Diskussion der Essener Tafel sagt Birgit Menslage-Blum: „Borken ist nicht Essen. Wir haben auch ein anderes Einkaufssystem durch ein verstecktes Losverfahren“.
Wer sich nicht benimmt, der fliegt
Bei sprachlichen und kulturellen Schwierigkeiten gibt es in Borken Dolmetscher, die vor Ort viele Fragen und Probleme abfangen und klären können. Allerdings gilt in Borken: Wer sich nicht benimmt, der fliegt. „Unsere Mitarbeiter sind den Kunden zugewandt und müssen sich nicht alles gefallen lassen“, erklärt die Diakonie-Mitarbeiterin.
Schwellenangst
Rund 289 Frauen und Männer, generationsübergreifend, gehören zum festen Kundenstamm der Borkener Tafel. An den zwei wöchentlichen Öffnungstagen kommen regelmäßig 60 Kunden um sich mit mit Lebensmittel einzudecken.
Darunter seien sehr viele Familien, mit sehr vielen Kindern. Besonders die ältere Generation mit einer wirklichen niedrigen Rente von 750 Euro sei steigend. Nicht nur, dass hier das kleine Geld nicht mehr für die täglichen Existenzbedürfnisse ausreicht, haben besonders die älteren Menschen, so Birgit Menslage-Blum, eine große Schwellenangst in der Tafel einkaufen zu gehen. „Verständlich, die Leute haben 40 Jahre gearbeitet und jetzt reicht das Geld vorne und hinten nicht mehr aus. Ich versuche sie zu ermunternd, dass sie sich nicht als fühlen, sondern dass es ihnen zusteht“, fügt Menslage-Blum hinzu.
Spenden
Die Lebensmittel der Tafel kommen alle aus dem Raum Borken und werden täglich von den hauseigenen Fahrern angefahren. Über Geldspenden für Miete, Strom und Benzin freut sich die Tafel immer. „Nur mithilfe vieler Menschen kann die Armut im Kreis Borken ein wenig eingedämmt und die Bedürftigen unterstützt werden“.
Petra Bosse
Spendenkonto
Diakonisches Werk e.V.
Konto-Nr. 8877
BLZ 350 601 90
KD-Bank eG, Bank für Kirche und Diakonie, Dortmund
IBAN: DE46 3506 0190 0000 0088 77
BIC: GENODED1DKD
Stichwort: Borkener Tafel
Sehr schöner Bericht, informativ, interessant und realistisch, danke dafür, liebe Frau Bosse.
Danke 🙂