Daniel Wiegmann ist neuer evangelischer Pfarrer in Schermbeck

Nach dem Gottesdienst begann im Gemeindehaus der gesellige Teil des Einführungsfestes

Daniel Alexander Wiegmann ist seit Sonntag neuer Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Schermbeck.

Im Rahmen eines festlichen Gottesdienstes in der Georgskirche wurde der 35-Jährige vom Weseler Superintendenten Thomas Brödenfeld offiziell in jenes Amt eingeführt, das er bereits am 4. Oktober begonnen hatte. Daniel Wiegmann ist nach Heinrich Jakob Paschen (1931-1974), Wolfgang Bornebusch (1974-2008) und Dieter Hofmann (2008-2021) erst der vierte Pfarrer der Georgsgemeinde seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs.

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Superintendent Thomas Brödenfeld begleitete am Sonntag den neuen Pfarrer Daniel Wiegmann (vorne v.l.) zum Einführungsgottesdienst in der Georgskirche. Foto: Helmut Scheffler

Bereits im vergangenen Jahr zeichnete es sich ab, dass Daniel Wiegmann Nachfolger des bisherigen Pfarrers Dieter Hofmann würde. Die Stellenausschreibung fand im Jahre 2020 statt. Es bewarben sich zwei Kandidaten, die eine Probepredigt halten mussten, eine Unterrichtsprobe mit den Konfirmanden geben mussten und im Rahmen eines Bewerbungsgespräches mit dem Presbyterium Punkte sammeln konnten. Im Mai 2021 entschied sich das Presbyterium einstimmig für Daniel Wiegmann.

Alle 14 Presbyter stimmten mit „ja“

Die offizielle Entscheidung für Daniel Wiegmann fiel am 18. August 2021 im Rahmen des vom Superintendenten Thomas Brödenfeld geleiteten Wahlgottesdienstes in der Georgskirche, an dem 14 Presbyter teilnahmen. Die Presbyter wurden einzeln aufgerufen, um mit „ja“, „nein“ oder „Enthaltung“ abzustimmen. Alle 14 Presbyter stimmten mit „ja“.

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Daniel Wiegmann. Foto: Helmut Scheffler

Daniel Wiegmann wuchs in Gladbeck auf. Nach dem Abitur in seiner Heimatstadt Gladbeck im Jahre 2007 studierte er in Wuppertal und Münster Evangelische Theologie. Nach dem bestandenen ersten Examen wurde er in den Jahren 2014 und 2015 an der Universität Münster für eineinhalb Jahre lang wissenschaftliche Hilfskraft. Seine praktische Ausbildung zum Pfarrer (Vikariat) hat er zwischen den Jahren 2015 und 2018 in der Evangelischen Gemeinde Raesfeld und in Gemen absolviert.

Montreal

In der kleinen deutsch- und englischsprachigen St.-Johannes-Kirchengemeinde im kanadischen Montreal konnte Wiegmann 2018/2019 ein einjähriges Auslandsvikariat absolvieren. Dort erlebte er, wie eine Kirchengemeinde in einem ganz anderen gesellschaftlichen Kontext ihren Glauben lebt.

Am 2. Februar 2020 wurde Daniel Wiegmann in Bielefeld als Pfarrer ordiniert. Als die beiden evangelischen Gemeinden Milse und Altenhagen im Januar 2021 fusionierten, war Wiegmann bereits Pfarrer der beiden Gemeinden, zu denen 3.700 Gemeindeglieder gehörten.

Auf dem Weg vom Gemeindehaus in der Kempkesstege über die Mittelstraße und die Schustergasse zur Georgskirche begleiteten am Sonntag mehrere Geistliche und die Presbyter der Georgsgemeinde den jungen Pfarrer zum Gottesdienst. Von den rund 2.700 Gemeindegliedern der Georgsgemeinde konnte Volker Franken als Vorsitzender des Presbyteriums am Sonntag etwa 40 zum Einführungsgottesdienst begrüßen.

Musikalische Gestaltung

Für die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes sorgten der Organist Marco Rohde, der Gitarrist Patrick Bönki vom „YOU“ der Georgsgemeinde und die Sängerin Annika Friedrich, die unter anderem das Lied mit dem Wunsch sang: „Ich wünsch´ dir alles Glück dieser Welt und dass sie für dich noch ganz lange hält!“ In seiner Predigt befasste sich Wiegmann mit den Versen 5 bis 8 aus dem elften Kapitel des Lukas-Evangeliums, die sich mit einem bittenden Freund beschäftigen.

Georgsgemeinde ist eine lebhafte, aktive Gemeinde

Nach dem Gottesdienst kamen noch mehr Besucher zum geselligen Teil der Pfarrer-Einführung ins Gemeindehaus, wo die Gäste zum Kaffeetrinken eingeladen wurden. Der stellvertretende Bürgermeister Ulrich Stiemer überreichte dem neuen Pfarrer einen Blumenstrauß mit den Worten: „Ihre Vorgänger haben das Feld gut bestellt. Die Georgsgemeinde ist eine lebhafte, aktive Gemeinde. Es bleibt nun Ihrer Fantasie überlassen, das Ganze noch auszubauen.“

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Als Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Wesel verband Christoph Kock seine Glückwünsche mit der Hoffnung, dass Sie – wie ich – den Reiz dieser Region kennen lernen.“ Gleichzeitig freute er sich über die Möglichkeit, gemeinsam im Kirchenkreis Wesel Projekte zu starten.

Gut ausgebaute Ökumene

Pastor Xavier Muppala und die Pastoralreferentin Desirée Kaiser luden den Pfarrer Wiegmann zum Besuch in der Ludgerusgemeinde ein. „Ich bin unendlich dankbar für die bereits gut ausgebaute Ökumene“, beschrieb Kaiser die gute Zusammenarbeit der beiden Kirchengemeinden im Ortskern. „Wir müssen“, so Muppala, „auch weiterhin gut zusammenarbeiten und uns noch mehr austauschen.“

„Die Schermbecker machen es uns sehr einfach, dass wir uns schon jetzt hier wohlfühlen“, freute sich Pfarrer Wiegmann in der Rückschau auf die letzten Wochen. Inzwischen bewohnt er mit seiner Frau Sara und dem sechs Monate jungen Sohn Julian das renovierte Pfarrhaus in der Kempkesstege. Für die Zeit nach der Einarbeitung warten schon Aufenthalte in einer Muckibude, das Fahrradfahren, das Klavierspielen und die Kochkünste am Herd auf Daniel Alexander Wiegmann. Helmut Scheffler

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