Christian Lindner auf Wahlkampftour in Raesfeld

Rund 150 Zuschauer warteten auf FDP-Chef Christian Lindner am Raesfelder Schloss

Die Kritik vom FDP Parteichef Christian Lindner an die Spitzenkandidaten der Bundestagswahlen war eindeutig: Die Grünen sind nicht wählbar und Annalena Baerbock wird nicht Kanzlerin. Auch Scholz von der SPD wird nicht Kanzler! Da war sich Lindner in seiner gut 45-minütigen Rede ziemlich sicher.

Der Spitzenkandidat der FDP kam auf Einladung des FDP-Kreisverband Borken und dem Ortsverband Raesfeld.

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Bei der Open-Air-Veranstaltung an der Freiheit 24 am Schloss Raesfeld wurde Lindner von rund 150 Menschen erwartet. Mit reichlich Verspätung reiste Lindner an und hatte mächtigen Zeitdruck. Dennoch machte der FDP-Chef Christian Lindner in seiner Rede klar: Er will in der nächsten Bundesregierung die Richtung des Landes mitbestimmen.

Wenn es nach ihm ginge, dann im Finanzministerium. Wird es Habeck oder Lindner? Eine Richtungsfrage, die im Wahlkampf noch offen ist. „Wir wollen gerne Verantwortung übernehmen, aber auf jeden Fall einen Linksdrift verhindern, denn wir brauchen nicht noch mehr linke Politiker in Deutschland. Was wir brauchen, ist mehr Freiheit“, so Lindner, dessen Wunsch klar definiert ist: „Ich wünsche mir eine schwarz/gelbe Koalition“. Und hinter der Entscheidung nach der Bundestagswahl von 2017 „Besser nicht regieren, als falsch zu regieren“ stand Lindner immer noch.

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Die Raesfelder Gruppe vom FDP Ortsverband. Foto: Petra Bosse

Mit Blick auf die Kanzlerkandidaten war sich Lindner auch sicher, dass Armin Laschet das Rennen machen werde, obwohl laut Lindner Olaf Scholz (SPD) „eine respektable Persönlichkeit mit Erfahrung“ als Kanzlerkandidaten sei.

Auch kritisierte der FDP-Chef den Ruf nach Steuererhöhungen, der zum Teil, wie er findet, eher wie ein politischer Selbstzweck daherkomme. Lindner versprach: „Das wird es mit uns Freien Demokraten nicht geben“. Unterstrich gleichzeitig auch, dass auf die Worte der FDP Verlass sei.

Robert Habeck, den Bundesvorsitzenden der Grünen, nannte er mit Blick auf die Schuldenbremse einen „Begriffsklempner“ und warf den Grünen mit Blick beim Thema Klimaschutz gleichzeitig vor, dass ihre Politik die Deutschen zu „Moralweltmeister“ machen werde.

Sein Vorschlag: weniger Bürokratie, dafür den Klimaschutz zu einem Technikthema zu machen. Als eine gigantische Menschheitsaufgabe sieht Lindner den Klimaschutz und die Umsetzung des Klimaschutzes bis zum Jahr 2050. Die Kosten dafür: 2.500 Milliarden Euro. Das sei das Geld eines jeden Bürgers. Die Aufgabe sei auch nur mit einem wirtschaftlichen, festen Fundament zu bewältigen.

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Die aktuelle Situation in Afghanistan bezeichnete Lindner gleich zu Anfangs in seiner Rede als erschütternd. Dies sei die Bilanz der 20-jährigen Aufbauarbeit, die jetzt nur Elend hinter sich herziehe. Er forderte die politischen Verantwortlichen dazu auf, dass die Ortskräfte nicht allein gelassen werden dürften.

Mit Blick auf die Pandemie sei ein neuer Lockdown unverantwortbar. Sein Appell: „Lassen Sie sich bitte impfen.“ Und weiter: „Für Geimpfte und Genesene dürfe es keine Freiheitseinschränkungen mehr geben, da von ihnen keine Gefahr ausgehe“. Und in seiner Rede über Corona, unterstrich er auch, dass er die Pandemie nicht leugne und sie ernst nehme.

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Karlheinz Busen, Kandidat Bundestag Wahl 2021 für die FDP Kreis Borken 2 und Christian Lindner (r.). Foto: Petra Bosse

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