2. Spieletipp – Canvas – Spieltisch wird zum Atelier
„Canvas“ – Familienspiel mit interessantem Modus. Spieletipp von Marita Rinke
In einen künstlerischen Wettstreit treten die Spieler*innen bei „Canvas“. Jeweils drei Gemälde wollen sie beim Kunstfestival präsentieren. Dafür greifen sie nicht etwa zu Pinsel und Farben, sondern zu transparenten Kunstkarten, die sich in den vorgegebenen Rahmen (Kunststoffhüllen) übereinander schieben lassen. Klingt erst einmal banal. Ist auch simpel.
Allerdings befinden sich auf dem unteren Kartenrand Symbole – und eben diese bringen in der geforderten Kombination die für den Sieg erforderlichen Punkte. Dumm, wenn einem die Konkurrenz just die Karte wegschnappt, die man für sein Gemälde so gut hätte gebrauchen können. Dann heißt es nicht selten: neu komponieren.
Der Spielmodus mit den transparenten Karten, von denen jeweils drei zu einem Gemälde vereint werden müssen, ist nicht alltäglich. Er macht den Reiz dieses Spieles von den Autoren Jeffrey Chin und Andrew Nerger aus. Auch das übrige Spielmaterial ist ansprechend gestaltet, ebenso wie die Spielschachtel. Diese lässt sich – ist das Regal zu voll -sogar als Bild an die Wand hängen.
Langweilig wird es den Künstlern unter den Spielern auch bei mehreren Partien nicht: Denn die Kombination der Wertungskarten lässt neun Optionen vom vereinfachten bis zum komplexen Modus zu. Und auch, wer keine Mitstreiter findet, hat zwei Varianten als Solospieler zur Verfügung.
Auf geht’s also ins Atelier und dann zum Festival!
- „Canvas“, Familienspiel für ein bis fünf Personen ab 14 Jahren, eine Partie etwa 30 Minuten, Asmodee-Spiele, Preis ab etwa 39 -Euro