Am Sonntagmittag hat eine verdächtige Rauchentwicklung beim Blumenerdenwerk Stender hat für einen Einsatz der Feuerwehr Schermbeck gesorgt. Hierbei handelte es sich um einen Gärungsprozess eines Mulchberges.
Passanten hatten gegen 11.10 Uhr die Rauchentwicklung auf einem Berg mit Rindenmulch wahrgenommen und meldeten diese bei der Rettungswache an der Schienebergstege.
Die wiederum benachrichtigte den Leiter der Feuerwehr, GBI Gregor Sebastian, der daraufhin zu Erkundung zum Blumenerdenwerk fuhr. Hier konnte festgestellt werden, dass der größte Anteil der Rauchentwicklung vom ganz normalen Gärungsprozess innerhalb des 10 m hohen und 50 m langen Mulchbergs stammte. Hinter diesem großen Haufen hatten jedoch ca. 3 m³ Rindenmulch tatsächlich Feuer gefangen. Deswegen wurde der Löschzug Schermbeck alarmiert. Die Einsatzkräfte löschten das Feuer mit einem C-Rohr. Zudem wurden durch die Fa. Stender zwei Bagger der Fa. BWR bestellt, mit deren Hilfe das Brandgut abgetragen und umgeschichtet wurde.
Im Einsatz war der Löschzug Schermbeck mit 11 Einsatzkräften sowie die Kreispolizeibehörde Wesel mit einer Streifenwagenbesatzung. Um 14.15 Uhr beendete der Löschzug Schermbeck den Einsatz.
Aufgrund wieder zunehmender Rauchentwicklung ist die Feuerwehr Schermbeck am späten Sonntagabend erneut zum Blumenerdenwerk Stender gerufen worden. In dem betroffenen Rindenmulchberg hatte sich erneut Glut gebildet und für eine größere Rauchentwicklung gesorgt. Um kurz nach 22.00 Uhr wurde deshalb der LZ Schermbeck alarmiert, der vor Ort die Löscharbeiten wieder aufnahm. 40 Minuten später wurde auch der LZ Altschermbeck nachalarmiert, um die Löscharbeiten zu unterstützen. Ein massiver Schaumangriff wurde vorgenommen und die wieder aufgetretene Glutnester gelöscht bzw. eingedämmt.
Auch heute ist die Feuerwehr Schermbeck mit dem Brand beim Blumenwerk beschäftigt. Nachdem die Glutnester im Rindenmulchberg nicht endgültig von außen gelöscht werden konnten, hat die Firma Stender nach Absprache mit der Feuerwehr heute früh damit begonnen, den betroffenen Rindenmulchberg komplett abzutragen mit Lkw zum ehemaligen Idunahall-Gelände zu fahren. Dort werden die Ladungen „portionsweise“ abgelöscht. Dieses Vorgehen wird solange durchgeführt, bis die Glutnester gefunden und beseitigt sind. Der Einsatz der Löschzüge Schermbeck dauert bis in die Morgenstunden.
Unterstützt werden Feuerwehr und die Fa. Stender durch die Schermbecker Firmen BWR und Sligchers & Söhne. Wie lange der aktuelle Einsatz dauert, ist noch nicht abzusehen.
Fotos: Freiwillige Feuerwehr Schermbeck
[nggallery id=540]