Bildhauer Ludwig Schumacher – eine Marienstatur aus westfälischer Eiche für Japan

Es ist die westfälische Eiche, die es dem Künstler und Bildhauer Ludwig Schumacher angetan hat und die ihm ans Herz gewachsen ist.

Seit Monaten werkelt der Wanderer irgendwo an einem Ackerrand von Raesfeld  an einer mächtigen Marienskulptur.

Der 67-jährige ist ein Künstler, der fast sein ganzes Leben auf Wanderschaft ist  und hier seine Erfahrungen und Inspirationen sammelt. Arizona, New York, Alaska, Argentinien sind nur einige Stationen seiner Wanderreise. Heute hier, morgen da, immer der Mutter Natur ausgesetzt,  jedem Wind und Wetter.

Seine Werkstatt ist unter freiem Himmel und fast täglich wird der zwei Meter hohe Eichenstamm bearbeitet. So langsam geht sein Projekt dem Ende zu und seine „Maria Kuan Yin“ wird, wenn sie fertig ist, auf eine Reise nach Japan gehen. Um der Maria aber noch ein wenig Glanz mit auf dem Weg zu geben, hat der Raesfelder Goldschmiedemeister Fritz Rest dem Heiligenschein der Skulptur noch  etwas Blattgold aufgelegt.

Seit Monaten führt der Künstler mit seinen drei Hunden ein einfaches Leben in einem Bauwagen und lebt wie in einer Symbiose mit der Mutter Natur, ohne Strom und großen Luxusgegenständen.

Der studierte Bildhauer wird im Frühjahr weiter ziehen. Nicht nur kurz um die Ecke, sondern Senegal wird sein neues Ziel sein.

„Er ist eine Ausnahmeerscheinung im besten Sinne des Wortes und ein sehr kreativer Mensch mit einem geistig beachtlichen Horizon“, so  der Raesfelder Fotograf Reinhard G. Nießing, der diese Portraitfotos gemacht hat.

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2 Kommentare

  1. Hallo!

    Hier schreibt Manuel, ich bin seit vielen Jahren auf der Suche nach Ludwig und habe durch den Artikel in den Westfälischen Nachrichten nach Jahren den ersten Hinweis erhalten.
    http://www.wn.de/Archiv/2010/02/Coesfeld-alle-Meldungen-Ludwig-geht-nach-Afrika

    Nun suche ich Leute, welche aktuell oder in den letzten Jahren Kontakt mit ihm hatten. Wir haben uns 1998 aus den Augen verloren und es ist mir ein großer Wunsch Ludwig nocheinmal zu treffen. Falls jemand einen Hinweis für mich hat, der erste Kommentar zu dem Artikel hier weist ja darauf hin, bitte schickt mir doch eine Email, eine Telefonnummer möchte ich hier natürlich nicht veröffentlichen. Meine Email: [email protected]

  2. Ihr seht solche Menschen nur dann, wenn ihr euren Profit daraus ziehen könnt – in diesem Fall eine Skulpur – die dem Bilhhauer selbst wesentlich mehr bedeutet, als euch allen zusammen! Habt ihr euch um ihn gekümmert, als er die „vorgegebenen“ Wege verlassen hat? Habt ihr ihn zuvor besucht? Habt ihr euch je mit ihm unterhalten? Wisst ihr, wieviel ihm ein Insekt auf dem Grashalm wert ist? Könnt ihr erahnen, wie er die Wasserqualität ermittelt? Habt ihr euch im letzten Winter um ihn geschert? Aber heut ist er euch einen Artikel wert! Und warum? Weil ihr was von ihm erwartet! Ihr wollt etwas von ihm!
    Wir haben mit ihm Kaffee getrunken. Er hat mir seinen Lehm gegeben, um meine Schmerzen zu lindern! Allein die Tatsache, dass es Ludwig gibt, bereichert mein Leben.
    Vielleicht achtet ihr allesamt demnächst einmal mit anderen Augen auf die, die ihr so gern beiseite schiebt.

    Ludwig… wir wünschen dir wie zuvor eine gute Reise. Hoffe, die Marmelade reicht, bis wir uns wiedersehen.

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