Betreuung von Kindern aus Flüchtlingsfamilien

Neues „Spielmobil“ als ergänzendes mobiles Angebot im Bezirk des Kreisjugendamtes Borken kurz vor dem Start

Kreis Borken (pd). Rund 200 Plätze zur Betreuung von Kindern aus Flüchtlingsfamilien im Rahmen sogenannter Brückenprojekte, also für die „erste Zeit des Ankommens“, stehen derzeit im Bezirk des Kreisjugendamtes Borken (alle kreisangehörigen Kommunen außer Ahaus, Bocholt, Borken und Gronau) zur Verfügung.
Unterschiedlichste freie Träger ermöglichen sie an 20 verschiedenen Standorten. Ergänzend zu diesen stationären Betreuungsangeboten kommt nun ein mobiles hinzu: das neue „Spielmobil“. Dabei handelt es sich um einen umgebauten Bus, der künftig Kommunen im Kreisgebiet anfahren wird, um jeweils maximal zehn Flüchtlingskindern und ihre Eltern für einige Stunden am Tag pädagogisch betreuen zu können.

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Noch fehlt die grafische Außengestaltung des „Spielmobils“. Die Umbauarbeiten im Inneren stehen kurz vor der Fertigstellung.

Auf diese Weise wollen der Kreis Borken und das DRK im Kreis Borken als Betreiber des Busses insbesondere solche Ortslagen versorgen, in denen es bislang keine stationären Angebote für Flüchtlingskinder gibt. In Borken und in Legden wird das Fahrzeug jetzt den Kommunen im Kreisjugendamtsbezirk vorgestellt, um ausgerichtet an deren Bedarfen die Busroute planen zu können.

Der Kreis Borken hatte dem DRK für die Beschaffung eines „gebrauchten“ Busses 54.000 Euro zur Verfügung gestellt. Nachdem das Fahrzeug zwischenzeitlich mit ehrenamtlicher Unterstützung zweckentsprechend umgebaut worden ist, kann es nun bestimmungsgemäß eingesetzt werden.

„Brückenprojekte“ sind niedrigschwellige Betreuungsangebote, die Kinder und ihre Eltern an die Bildung, Erziehung und Betreuung in Kindertageseinrichtungen und Schule heranführen. Dazu gehören zum Beispiel Eltern-Kind-Gruppen oder Spielgruppen. Die Betreuung in einer Schule, Kita oder in Kindertagespflege soll dann erst als „zweiter Schritt“ folgen. Infos zum Fahrzeug:

Das „Spielmobil“ ist ein 12 m langer umgebauter Niederflurbus. Das Fahrzeug ist wie ein Spielzimmer eingerichtet. Es gibt Regale und Schränke mit unterschiedlichen Spielmaterialien, Sitzgelegenheiten, einen Lese-Bereich und eine große Spielfläche. Kauf und Umbau des Busses wurden durch den Kreis Borken, Eigenmittel des DRK und ehrenamtliches Engagement finanziert bzw. realisiert.

Um die laufenden Kosten bestreiten zu können, ist das DRK weiter auf Geld-, aber auch auf Sachspenden wie Kraftstoff, Spielmaterial usw. angewiesen. Zudem sucht es ehrenamtlich tätige Fahrer, beispielsweise LKW- oder Busfahrer im Ruhestand. Interessenten wenden sich dazu an den Projektleiter der DRK-SAB gGmbH, Christoph Steltner, Röntgenstraße 6, 46325 Borken, Telefon 02861/8029-329, E-Mail: [email protected].

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