Besinnliche Weihnachtsfeier im Seniorenhaus St. Martin -nicht immer leicht für die Angehörigen

„Stille Nacht, Heilige Nacht“. Wie in jedem Jahr  gab es auch diesmal wieder eine festliche Vorweihnachtsfeier für alle Bewohner und deren Angehörige  im Seniorenhaus St. Martin in Raesfeld. Stimmungsvoll bei Kuchen und Kaffee,  erlebten die Besucher einen  sehr gemütlichen, und vor allem aber auch einen besinnlichen Nachmittag.
Besonders jetzt so kurz vor Heilig Abend ist es für viele Angehörige nicht leicht ohne Mutter, Vater oder auch einen lieben Angehörigen der einen sonst immer all die Jahre begleitet hat, Weihnachten zu feiern. Aber der Lauf des Lebens ist vergleichbar mit einem Fluss. Alles fließt nach vorne und niemals zurück. Dennoch ist es schon sehr emotional, einen ehemals starken Menschen hilflos in einem Rollstuhl sitzen zu sehen und vielleicht auch noch füttern zu müssen. Das all  kann schon sehr schmerzhaft sein. Kindheitserinnerungen kommen auf: Gemeinsames Singen unterm Tannenbaum, Mutter steht am Herd und zaubert einen Weihnachtsbraten, Geschenke auspacken und die Freude in den Augen der Mutter und des Vaters zusehen, wenn das Geschenk ein voller Erfolg war, das sind  alles Momentaufnahmen, die dann plötzlich wieder auftauchen. Wenn ich zum Beispiel meiner Mutter die verkrampfte Hand streichele und versuche ein Lächeln in ihrem Gesicht zu zaubern, mit der winzig kleinen Hoffnung, dass sie mich doch erkennt, dann bin ich glücklich. Für mich bedeutet das sehr viel, ein  kleines Dankeschön meinerseits für all die Aufopferungen, die meine Mutter in ihrer aktiven Lebensphase für mich erbracht hat. Und immer wieder hoffe ich tief in meinem Innersten,  dass  diese Momente doch irgendwie und irgendwann die Nebelwand,  die sich um den Geist meiner Mutter gelegt hat,  durchbrechen;  in ihre Gedanken vordringen können, wenn auch nur  für eine Sekunde und sie dadurch das Gefühl bekommt: Ich bin nicht allein, mein Kind ist bei mir!

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1 Kommentar

  1. Ach, jetzt kommen mir die notwendigen Traenen…Trauer? Verzagen? Mutlosigkeit? Erinnerungen?…nein, eigentlich Traenen der Liebe, des Dankes…..Deine Hand. Die Sprache der Hand kann ich lesen, empfinden mit all meinen noch wachen Sinnen. Ich Danke Dir fuer Deinen Mut und Fuersorge und all die Taten und Selbstlosigkeit die Du mir schenken konntest, damit ich zum Menschen werden durfte. Ich Danke Dir.
    “ Beraten wir uns mit dem Engel bei Nacht, er weist uns geistig des Tages Weg.
    Bitten wir Christus zur Weihenacht, Er weist uns geistig des Jahres Schicksalssinn

    Petra, danke fuer diesen liebevollen Beitrag. Helga

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