Es ist vollbracht. Die Bauarbeiten des neuen Erler „St. Silvester Haus“ in der Erler Dorfmitte sind nach gut einem Jahr abgeschlossen.
Am Sonntag, 13. 12. findet nach dem Gottesdienst die offizielle Eröffnungsfeier und Einweihung statt.
Aus insgesamt fünf verschiedenen Standorten, angefangen vom „Eine Welt Laden“ bis hin zur Bücherei, vereint das neue Pfarrheim zukünftig alles unter einem Dach. Und das direkt an der Kirche.
„Dass Schöne an dem neuen Haus ist, dass wir direkt nach dem Gottesdienst die Türen öffnen werden und dann direkt von der Kirche aus hier herein gehen können. Ich denke, damit liegt es auf der Hand, dass damit der Gottesdienst mit der Gemeinde lebt. Durch die offene Bauweise kann zukünftig auch von der Schermbecker Straße aus das Gemeindeleben wahrgenommen werden. Das finde ich sehr schön“, so Pastor Michael Kenkel.
Die Nutzungsfläche beträgt insgesamt 302 Quadratmeter. Was die Gestaltung des neuen 25 Meter langem und 14 Meter breiten Pfarrheims anbelangt, haben die Planer bewusst auf hohe, helle und offene Decken gesetzt. Die Bauweise des Pfarrheims, roter Backstein, Holzfenster, sowie ein rotes Ziegeldach, ist traditionell gehalten und passt somit den Bauten rund um die Kirche an. Bedingt durch die verschiedenen Gestaltungselemente und Materialien, ist der Baukomplex dennoch eng mit der Moderne verbunden.
„Der gesamte Bau und die Bauphase ist vorbildlich gelaufen, denn alle Firmen waren sehr bemüht, den Eröffnungstermin einzuhalten. Mit dazu beigetragen hat aber auch die gute Zusammenarbeit zwischen der Kirchengemeinde und unserem Büro. Besonders durch den Kirchenvorstand, vertreten durch Georg Badurczyk, hatten wir bei Entscheidungen, die getroffen werden mussten, immer sehr kurze Wege“, resümiert Architekt Reinhold Eversmann. „Bedauerlicherweise ist Lothar Scherer, der ehrenamtlich die Fachplanung für die Haustechnik innehatte, verstorben und kann leider nicht mehr das fertige Gebäude und seine Einweihung erleben“, so Eversmann.
„Ich freue mich besonders, neben meiner Baubegleitung als Kirchenchorvorsitzender, dass wir unser endgültiges Zuhause in dem neuen „St. Silvester Haus“ gefunden haben“, so Georg Badurczyk.
Als sehr gelungen sieht Eversmann die städtebauliche Einbindung des „St. Silvester Haus“ in der Struktur des Kirchrings an. Ein besonderes Detail sei auch, so Eversmann, der freie Blick auf die St. Silvesterstatur, in der Kirchenwand. Dies konnte durch die versetzte Bauweise der Giebel verwirklicht werden. Wenn alles fertig ist, später die Figur durch Strahler noch ins „rechte Licht“ werden.
„Es war dem Team des Architekturbüros Eversmann eine besondere Freude, dieses Projekt verwirklichen zu dürfen und wir hoffen, dass das Gebäude von der Kirchengemeinde und den Erlern gut angenommen wird, und dadurch zukünftig das Gemeindeleben weiterhin gefördert wird und aktiv bleibt“, so Reinhold Eversmann.
Was das angrenzende „Betreute Wohnen mit Tagespflege“ anbelangt, schreiten auch hier die Bauarbeiten gut voran. Die Rohbauarbeiten im Dachgeschoss sind im vollen Gange. „Ich denke, dass bereits Anfang des Jahres das Richtfest gefeiert werden kann“, so Eversmann.
Hier entsteht ein Haus mit 19 Wohneinheiten und einer Tagespflege. Die Besonderheit ist, dass beide Häuser mit einem kombinierten Blockheizkraftwerk beheizt wird. Petra Bosse