Mit dem Alleinstellungsmerkmal des Raesfelder Adventsmarktes wird nicht nicht geworben.
„Auf ein Wort“ von Reinhard G. Nießing
Hintergrund meiner Irritation ist das jüngst vorgestellte OMR-Werbeplakat (einschließlich Flyer) über den bevorstehenden „Raesfelder Adventsmarkt“.
Es sind offensichtlich Dilettanten am Werk, die von Publik Relation, Corporate Identity, von Marketing im allgemeinen und von der Marke „Raesfelder Adventsmarkt“ im besonderen, nicht viel verstehen.
Wie anders ist sonst zu erklären, dass mit dem größten Pfund, dem Alleinstellungsmerkmal des Raesfelder Adventsmarktes nicht geworben, sprichwörtlich nicht „gewuchert“ wird?
Wegen eines Werbe-Flyers respektive Adventsmarkt-Plakats, das eben nicht dieses einmalige Flair des Raesfelder Adventsmarktes widerspiegelt, keine Lust und Neugier weckt, weder Emotionen auslöst noch weihnachtliche Vorfreude.
Ein beliebig austauschbares grafisches Produkt, das auch für den Weihnachtsmarkt in Castrop-Rauxel oder in Oer-Erkenschwick eingesetzt werden könnte, wenn nur das kleine Schlosssymbol gegen den Mond von Wanne-Eickel ausgewechselt wird.
Die Werbung für den “Raesfelder Adventsmarkt“ beinhaltete bisher drei Komponenten die den Markenkern zum Ausdruck brachten: Foto, Schriftzug, Slogan.
Nach der Devise: „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“, war ein Stimmungsfoto vom Adventsmarkt, kombiniert mit einem zum Unikat gewordenen Schriftzug: „Raesfelder Adventsmarkt“ und der Botschaft: „vor der historischen Kulisse von Schloss Raesfeld“, als die unverwechselbaren Eigenschaften, welche das besondere, die Einzigartigkeit und das Alleinstellungsmerkmal des Raesfelder Adventsmarktes auf den Punkt gebracht haben und in zwanzig tausendfacher Weise als Flyer — nicht nur im Ruhrgebiet — unter die Leute gebracht und für das Raesfelder Event werben sollten.
Neue Besen kehren bekanntlich gut und frischer Wind schadet eigentlich nicht, sollte man meinen. Allerdings sollte sowohl das Altbewährte wie auch die innovativen Ideen ehemals kreativer Vordenker nicht in grob fahrlässiger Weise und der Eitelkeit geopfert werden.
Das seit Jahrzehnten bewährte, adventliche Ortsmagazin „Raesfelder Adventsmarkt“, das der vormals genannten „Raesfelder Werbegemeinschaft“ (RWG) einen nennenswerten Finanzbetrag in ihre Vereinskasse spülte, wurde bereits eingestampft, respektive an eine kommerziell ausgerichtete Werbeagentur abgetreten bzw. verhökert.
Schade drum, denn wenn die Liebe für eine ortsspezifische Berichterstattung, für und über Land und Leute nicht entsprechend gewürdigt, sondern durch Sprechblasen und grafischen Firlefanz ersetzt wird: dann mag das neue Produkt vielleicht modern sein, wirkt aber oft kaltherzig und emotionslos. Ich bedaure das sehr, weil die typische, ganz individuelle Raesfelder Identität noch ein Stück weiter verlorengeht.
Die Einzigartigkeit des „Raesfelder Adventsmarktes“ sollen einige Fotos zum Ausdruck bringen, wie die nachfolgenden Bilder zeigen. Mit freundlicher Empfehlung und zum besseren Verständnis für meine konstruktiv gemeinte Intervention. Foto: Reinhard G. Nießing
Das kann man schon so unterstreichen. Es scheint, die fetten Zeiten wären vorbei. Wobei die Werbung jetzt auch nicht so wichtig ist, da viele ehemalige Besucher noch ihre Erinnerungen haben. Ich wäre ja dafür, den Eintrittspreis abzuschaffen, dann kommen auch viel mehr Besucher auf den Markt und die Einnahmen steigen auch umso mehr. Früher waren viel mehr Raesfelder dort, die sich da getroffen haben. Wenn man das im nächsten Jahr vielleicht mal für einen Tag ausprobieren würde? Sollen sich die Verantwortlichen mal fragen