Arbeitslosigkeit im Kreis Borken leicht gestiegen
Zum Jahresende 2024 verzeichnete der Kreis Borken eine leichte Zunahme der Arbeitslosigkeit. Die Zahl der Arbeitslosen im SGB-II-Bereich stieg auf 6.674 Personen, was einer Quote von 3,0 Prozent entspricht.
Damit wurde der höchste Wert seit mehr als zehn Jahren erreicht. Dennoch sei der Kreis im Vergleich zu Nordrhein-Westfalen insgesamt (NRW-Durchschnitt: 5,3 Prozent) weiterhin gut aufgestellt, erklärte Landrat Dr. Kai Zwicker.
Mehr Menschen auf Unterstützung angewiesen
Die Zahl der Menschen, die auf Leistungen nach dem SGB II angewiesen sind, nahm ebenfalls zu. Zum Jahresende bezogen 17.239 Personen in 8.789 Bedarfsgemeinschaften Leistungen. Besonders auffällig ist der Anstieg bei den sogenannten Langzeitleistungsbeziehenden: Im Oktober 2024 galten 6.812 Personen als langzeithilfebedürftig. Dieser Anstieg sei vor allem auf die Integration geflüchteter Menschen aus der Ukraine zurückzuführen, die seit Juni 2022 in den Leistungsbezug übergegangen seien.
Förderung von Geflüchteten als Schwerpunkt
Zur Beschleunigung der Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten startete Bundesarbeitsminister Hubertus Heil im Herbst 2023 die Initiative „Job-Turbo“, die das Land NRW in eine breit angelegte „Vermittlungsoffensive“ erweiterte. Im Fokus standen Personen mit Fluchthintergrund, die bereits Integrationskurse abgeschlossen haben. Trotz der Herausforderungen erzielten die Jobcenter im Kreis Borken eine gestiegene Vermittlungsquote: „Mit einer Integrationsquote von 17,7 Prozent liegt der Kreis Borken im Münsterlandvergleich auf dem dritten Platz und über der NRW-Quote von 16,5 Prozent“, betonte Landrat Dr. Zwicker.
Fazit
Das Jahr 2024 zeigt ein gemischtes Bild: Während die Arbeitslosenquote leicht anstieg, erzielte der Kreis Borken Fortschritte bei der Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten und behauptet sich im regionalen Vergleich gut.