Kath. Kirchengemeinde Raesfeld und Erle- Lage: „Angespannt, weil konfliktbeladen“!
- Diskussionsrunde zur zukünftigen Entwicklung der Pfarrei St. Martin in Raesfeld zeigt viele Konflikte auf
Der Beginn eines offensichtlich von der Kirchenleitung des Bistums gewünschten Dialoges zwischen Mitgliedern der Gemeinde und der örtlich verantwortlichen Gemeindeleitung, insbesondere Pfarrer Michael Kenkel sollte es wohl werden.
Vertreten waren am Dienstagabend im Forum der St. Sebastianschule in Raesfeld, neben ca. 150 interessierten „Besuchern“, Pfarrer Kenkel, die Vertreter des Pfarreirates, Pater Manfred Kollig vom Bistum Münster sowie Matthias Mamot vom Generalvikariat als Moderator.
Letzterer hatte es dann auch nicht so einfach mit der „Veranstaltungsgestaltung“, denn die angestaute Kritik der letzten Jahre führte sehr bald dazu, dass die „Diskussion“ sehr emotional und heftig“ und teilweise lautstark geführt wurde.
Die Spannweite der teilweise heftig vorgetragenen „Kritikpunkte“ reichte vom kritisch hinterfragten Wirken der kirchlichen Gruppe „Regnum Christi“ innerhalb des Gemeindelebens (siehe Veranstaltungsreihe: „Samstags bei Sylvester“) über Fragen der liturgischen Gestaltung des Gottesdienstes, bis hin zu der allgemeinen Befürchtung, dass die Vielfalt im Gemeindeleben verloren gehen könnte, aufgrund einer zu konservativen und statischen „Gemeindeführung“.
Im Zentrum all dieser Kritik stand letztlich wohl als Person Pfarrer Kenkel, dem seine Kritiker zu wenig „Kommunikationsbereitschaft“, mangelnde Handlungstransparenz in der sowie eine insgesamt zu „konservative und statische“ Amtsführung vorwerfen.
Besonders deutlich im negativen Sinne wurde diese Haltung bei einigen „Diskutanten“, als sie Pfarrer Kenkel, im Zusammenhang mit seiner Beziehung zu der Gruppe „Regnum Christi“ während der Veranstaltung als „Lügner“ bezeichneten, obwohl der so bezichtigte Pfarrer zumindest „Fehler in der Kommunikation“ bei seinem „Alleingang“ in Sachen Vortragsreihe „Samstags bei Silvester“ einräumte.
Pater Manfred Knollig und Matthias Mamot waren somit an diesem Abend auch „stark gefordert“ in ihren jeweiligen Rollen als „Mittler, Vermittler und Moderator“!
Obwohl der Vertreter des Bistums zum Ende der Veranstaltung hin feststellte „Ein Anfang ist gemacht“, war jedoch jedem klar, dass noch ein langer Weg vor allen Beteiligten liegen wird, bis wieder ein „Gemeindefrieden“ gewährleistet ist. Zu tief hat sich bei einigen Gemeindemitgliedern der „Frust“ eingelagert und bisher haben beide Seiten wenig dafür tun können, die Gräben nicht tiefer werden zu lassen. Dies sollte sich jedoch noch ändern lassen, denn immerhin wurden auch Vereinbarungen, wie z.B. mehr Pfarrversammlungen, eine klarere Kommunikation bei der Organisation von Gemeindeveranstaltungen sowie die Bereitschaft von Pfarrer Kenkel, sich mehr bei der Mitarbeit in Podien einzubringen, vereinbart.
Auf Nachfrage vom Heimatreport an diesem Abend „…wie es ihm denn nun am Ende dieses Abends gehe?“ antwortete ein durchaus betroffener Pfarrer Kenkel „…es ist ein schlimmes Erlebnis für mich …“, betonte aber auch zugleich, dass er Pfarrer von St. Martin bleiben wolle und z.B. einen Wechsel nicht in Betracht ziehe!
Betroffenheit und zugleich Dialogbereitschaft… All dies mag hilfreich sein, die Dinge wieder langsam zu verbessern.
Insbesondere sollten jedoch alle Beteiligten wieder lernen, verantwortungsbewusst und sorgsam mit dem jeweils Anderen umzugehen.
Hierzu gehört sicherlich in diesen Zeiten „weniger leiten und vorgeben, sondern mehr betreuen und zuhören“ seitens der örtlichen „Kirchenleitung“, aber ebenso auch “mehr Sachlichkeit und ein respektvoller Umgang mit denen, die in der örtlichen Kirche und im Gemeindeleben Verantwortung tragen“.
Gelingt dies „auf beiden Seiten“ nicht, ist zu befürchten, dass sich das Klima weiter „vergiftet“ und örtliche Kirchenführung einerseits sowie große Teile der Gemeindemitglieder endgültig „auseinanderdriften“!
Wie wär’s, wenn sich hierzu alle Beteiligten an vielen guten Gesten und Worten von Papst Franziskus „orientieren“ würden? Der ist doch schließlich irgendwie auch „der Chef des Ganzen“, oder nicht?
Jedenfalls klappt’s dann auch sicher wieder mit dem Gemeindefrieden!
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